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Wirtschaft und Handel
sischen Volkswirtschaft mit einem An-
teil am BSP von ca. 44%. Heute ist na-
hezu jeder zweite Erwerbstätige direkt
oder indirekt vom Tourismus abhängig
( folgendes Kapitel).
Rund ein Viertel der Beschäftigten
ist im übrigen Dienstleistungsbereich
tätig (internationale Schiffs- und Fähr-
verbindungen, Messe, Banken usw.).
Nach Jahren des überproportiona-
len Wachstums hat sich die jährliche
Wachstumsrate des Pro-Kopf Brut-
toinlandsproduktes (derzeit knapp
16.000 ) im Fünfjahresdurchschnitt
2003 bis 2007 bei 5,5% eingependelt,
womit Malta im internationalen Ver-
gleich vor Ländern wie der Türkei und
Portugal, aber deutlich hinter den
deutschsprachigen Ländern (Deutsch-
land 24.000 , Österreich 27.500 ,
Schweiz 27.000 ) liegt. Die Arbeits-
losenquote konnte zunächst auf unter
5% gesenkt werden, liegt aber derzeit
bei rund 6,8%. Die Währung der letz-
ten Jahre blieb bei einer Inflations-
rate von durchschnittlich 2,6% stabil.
Die wichtigsten Handelspartner
Maltas sind Italien, Deutschland und
England, auch mit den nordafrikani-
schen Anrainerstaaten, allen voran Li-
byen, bestehen wichtige Handelsbe-
ziehungen. 2003 gelang es Malta, kei-
nen Geringeren als Microsoft-Gründer
Bill Gates zu einer Investition im High-
tech-Entwicklungsbereich im Indus-
triepark Bulebel (bei ¯abbar) in Höhe
von über 50 Mio. Euro zu bewegen.
2005 zog die Playmobil-Gruppe von
Bulebel nach Ðal Far.
Insgesamt weist die Handelsbilanz
erhebliche Defizite auf, da Malta über
Nach der schwierigen Aufbauarbeit
seit der Unabhängigkeit befindet sich
auch die maltesische Wirtschaft auf
dem Weg zur Dienstleistungsgesell-
schaft.
Nur noch etwa 3% des volkswirt-
schaftlichen Gesamteinkommens wer-
den in Landwirtschaft und Fischerei
erwirtschaftet, obgleich jedes Fleck-
chen Erde außerhalb der Siedlungen
irgendwie genutzt zu werden scheint.
Angebaut werden Zitrusfrüchte, Wein,
Getreide, Kartoffeln und Gemüse. In
Stallhaltung werden Milch- und Feder-
vieh sowie (auf Comino) Schweine ge-
züchtet. Der Eigenbedarf wird bei
Fleisch und Feldprodukten nicht ganz
gedeckt, Malta ist immer noch auf Le-
bensmittelimporte angewiesen. Glei-
ches gilt in noch höherem Maße für
die Fischerei, die überwiegend im Ne-
bengewerbe ausgeübt wird, und nicht
einmal die Hälfte des Bedarfs decken
kann. In Landwirtschaft und Fischerei
arbeiten gut 4% der Werktätigen im
Haupt- oder Nebengewerbe.
Die klein- und mittelständische In-
dustrie (BSP-Anteil ca. 33%) beschäf-
tigt mittlerweile etwa 20% der Er-
werbstätigen und arbeitet hauptsäch-
lich im Textilbereich, als Zulieferer der
europäischen Automobilindustrie so-
wie im Schiffbau. Die beiden Indus-
triegebiete liegen um die Werften von
Marsa sowie auf dem Gelände des
ehemaligen Flughafens Ðal Far.
Der Tourismus wurde in den ver-
gangenen Jahren verstärkt ausgebaut
und zum wichtigsten Faktor der malte-
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