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keine nennenswerten Rohstoffe ver-
fügt (es ist abhängig von Ölimporten)
und selbst im Nahrungsmittelbereich
den Eigenbedarf nicht decken kann.
Die eigenen Exporte können die ho-
hen Importe seit Jahren nicht decken,
weshalb dem Tourismus als ausglei-
chendem Faktor und Devisenbringer
eine Schlüsselrolle zufällt.
steigender Besucherstrom ein. Unmit-
telbar damit einher ging die touristi-
sche Erschließung des Landes mit gu-
ten Hotels und Restaurants sowie Frei-
zeitanlagen und einer kontinuierlichen
Renovierung der alten Bauwerke.
Am Beginn des neuen Jahrtausends
ist Malta so weit „wiederhergestellt“,
dass heute über 1,2 Millionen Besu-
cher jährlich auf den Spuren der Jo-
hanniter wandeln, davon knapp die
Hälfte aus Großbritannien. Rund
270.000 deutschsprachige Touristen,
120.000 Italiener und 65.000 Nord-
afrikaner bilden das Gros der übrigen
Maltareisenden.
Natürlich hat Malta dabei auch von
Krisen anderer Urlaubsländer (Ägyp-
ten, Ex-Jugoslawien, Türkei) profitiert,
und der Tourismus avancierte längst
zur Schlüsselbranche der Inselrepu-
blik. Über die Hälfte aller Reisenden
kommt in den Monaten Juni bis Au-
gust sowie über Weihnachten auf die
maltesischen Inseln, die andere Hälfte
verteilt sich gleichmäßig auf den Rest
des Jahres.
Urlauber auf Malta sind, ohne da-
mit jemandem zu nahe treten zu wol-
len, ein gänzlich anderer Typ als viele,
die man in Südwesteuropa (etwa an
den spanischen Costas, auf Gran Ca-
naria oder Mallorca) antrifft. Es sind
geschichtlich Interessierte, Teilnehmer
an Englischkursen und Tauchsportler,
die den Löwenanteil der Touristen auf
Malta stellen - alle drei „Kategorien“
sind bei den Maltesern sehr beliebt.
Umgekehrt freuen sich die Touris-
ten, dass es kaum Betrügereien, fal-
sche Preise oder unverschämtes „Ab-
Wer sich geschäftlich näher mit der malte-
sischen Wirtschaft befassen will, sollte die
Malta External Trade Corporation, Trade
Centre, Industrial Estate, P.O. Box 8, San
Ãwann, Tel. 21446186, Fax 21496687, kon-
taktieren. Diese Organisation ist für Export-
förderung und Handelskontakte zuständig
und bietet Interessierten kostenlose Dienst-
leistungen wie Produktsuche, Unterneh-
mensbesichtigungen und natürlich alle we-
sentlichen Informationen für Geschäftsleute.
Tourismus
Die strategisch entscheidende Rolle,
die Malta während des Zweiten Welt-
krieges für Großbritannien spielte,
trug wesentlich dazu bei, dass trotz
der immensen Zerstörungen durch die
Bombardierungen der Achsenmächte
schon in den 1950er Jahren eine Art
Kriegstourismus entstand. Es waren
zunächst hauptsächlich Briten, die in
ihre Kolonie reisten und durch ihre
Ausgaben nicht unwesentlich zum
Wiederaufbau beitrugen.
Es dauerte bis in die 1970er Jahre,
ehe andere Reisenationen ganz all-
mählich Malta als lohnenswertes Ur-
laubsziel entdeckten, und in den
1980er Jahren setzte, allen politischen
Schlingerkursen zum Trotz, ein stetig
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