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Solaranlagen
Die Anlage mit den Maßen (L x B x H)
717 x 462 x 290 mm ist etwa 40 kg schwer
und leistet 250 Watt (max. 6000 Watt-
stunden pro Tag), das ist ein Mehrfa-
ches der stärksten Methanol-Brenn-
stoffzelle für Reisefahrzeuge. Damit lässt
sich sogar eine Klimaanlage problemlos
etliche Stunden lang betreiben. Der
Gasverbrauch liegt ungefähr bei 100 g
pro Stunde, sodass eine 11-kg-Flasche
für einen Dauerbetrieb von 110 Stunden
ausreicht. In der Praxis, so der Herstel-
ler, sollen 11 kg Gas ein Reisemobil etwa
60 Tage lang mit Strom versorgen und
vom Netz unabhängig machen.
Die Truma-Brennstoffzelle ist zwar
deutlich schwerer als die Methanol-
Geräte von EFOY (bei wesentlich hö-
herer Leistung), aber immer noch nur
etwa halb so schwer wie der leichteste
Einbau-Benzingenerator. Hinsichtlich
Betriebsgeräusch, Nutzerkomfort und
Umweltfreundlichkeit liegt sie auf ei-
nem ähnlichen Niveau wie ihre Metha-
nol-Konkurrenz.
Und als wäre das alles noch nicht be-
eindruckend genug, ist der Strom auch
noch relativ preisgünstig: Aus einem Ki-
logramm Gas gewinnt die Anlage knapp
3 kWh Strom, sodass das Kilowatt beim
aktuellen Gaspreis etwa 0,50 € kostet.
Allerdings ist das VeGA-Kraftwerk mit
rund 7000 € in der Anschaffung recht
teuer und rechnet sich daher eher für
Vielreisende mit hohem Stromver-
brauch.
Ein weiterer Hersteller für Brenn-
stoffzellen, die mit Campinggas funk-
tionieren, ist die Firma Enymotion
( http://enymotion.com). G röße, Ge-
wicht, Leistung und Preis des Modells
enyware L 200 sind vergleichbar mit
dem TRUMA-Gerät.
Um länger vom Netz unabhängig zu
sein, bietet es sich an, die Energie der
Sonne zu nutzen. Solarstrom wird laut-
los und absolut umweltfreundlich er-
zeugt und ist zudem - abgesehen vom
Anschaffungspreis der Anlage - völlig
kostenlos. Je nach Dimensionierung
der Anlage kann sie den Strombedarf
ganz oder teilweise abdecken, wobei
zu beachten ist, dass die Leistung im
Winter stark zurückgeht. An ihre Gren-
zen kommt selbst eine leistungsstarke
Solaranlage, ebenso wie die Methanol-
Brennstoffzelle, bei Stromfressern wie
Klimaanlagen und Elektroheizgeräten.
Auch Kompressorkühlschränke sollten
im Standbetrieb nicht mit Bordstrom,
sondern mit Gas betrieben werden.
Was gehört dazu?
Eine Solaranlage ist an sich nicht sehr
kompliziert. Wesentliches Element ist
der Solarregler. Er befindet sich zwi-
schen dem auf dem Dach montierten
Solarzellenmodul und der Bordbatterie
und sorgt dafür, dass die Batterie (solan-
Literaturtipp
Detaillierte und sehr hilfreiche Informa-
tionen zum Thema Solaranlagen für Rei-
semobile (Grundlagen, Dimensionierung,
Einbau) bietet das Buch „Solarstrom im
Reisemobil“ von Bernd Büttner.
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