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Machtfülle ausgestattet ist. Von Anfang an hatte er die Bürgerlichen
und einen großen Teil der Sozialdemokraten gegen sich. Stützen
konnte er sich nur auf die Agrarunion (jetzt Finnisches Zentrum)
und auf die Volksdemokraten, die seinen Kurs der Verständigung mit
der Sowjetunion begrüßten. Aus dieser Situation heraus entwickelte
Kekkonen den autoritären Regierungsstil, der sich mit zunehmen-
dem Alter verfestigte. Besser noch als sein Vorgänger Paasikivi ver-
mochte Kekkonen die Staatsführungen der beiden damaligen Super-
mächte von der Ehrlichkeit des innischen Neutralitätsstrebens zu
überzeugen. 1981 wurde Urho Kekkonen nach einem Angelunfall
geschätsunfähig. Er starb am 11. August 1986 in Helsinki.
ALEKSIS KIVI (1834 - 1872)
Der innische Schritsteller Aleksis Kivi (ursprünglich A. Stenvall)
wurde am 10. Oktober 1834 als Sohn armer Schneidersleute in Nur-
mijärvi, Südinnland, geboren. Vom 12. Lebensjahr an erhielt er nur
gelegentlich Unterricht, mit 13 Jahren ging er nach Helsinki, wo er
sich privat auf das Abitur vorbereitete, das er 1857 bestand. Nach ei-
nigen Semestern unter Entbehrungen in Helsinki verließ er die Uni-
versität und versuchte, sich mehr schlecht als recht als freier Schrit-
steller durchzuschlagen. Bei Elias Lönnrot hörte er Vorlesungen
über die »Kalevala«. Ferner befasste er sich mit Geschichte und Lite-
raturgeschichte und las Werke der Weltliteratur. Sein Hauptwerk, der
Roman »Die sieben Brüder« (1870), gilt als der erste Roman der in-
nischen Literatur. In einer derben und rustikalen Sprache mit burles-
kem Humor schildert er das Leben der tavastländischen Bauern.
Aleksis Kivi, dessen Leben von großer Armut und Krankheit geprägt
war, starb im Alter von 38 Jahren in geistiger Umnachtung.
Schriftsteller
ELIAS LÖNNROT (1802 - 1884)
Lönnrot wurde am 9. 4. 1802 in dem westlich von Helsinki gelegenen
Dorf Sammatti als achter Sohn eines Schneiders geboren. Der späte-
re
Schriftsteller
Arzt, Schriftsteller, Sprachforscher, Volkskundler und Botani-
ker
nahm nach dem Besuch der Kathedralschule in Helsinki, die er
aus Geldmangel 1818 verlassen musste, zunächst Privatunterricht.
Wegen seiner guten Lateinkenntnisse konnte er eine Stellung in einer
Apotheke antreten. Ab 1822 war er an der Universität Turku imma-
trikuliert und bestand das philologische Staatsexamen. 1829 begann
er an der Universität Helsinki das Medizinstudium und promovierte
1832 mit dem hema »Om innarnes magiska medicin«, was bereits
auf sein späteres Interessengebiet hindeutete. Die von ihm mitge-
gründete Finnische Literaturgesellschat erkannte den Wert seiner
 
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