Travel Reference
In-Depth Information
einander verbunden sind. Im Westen liegt bei Tampere der
Näsijärvi
,
in der Mitte der langgestreckte
Päijänne
und im Osten der riesige
, der im Vuoksen einen Abluss nach Südosten hat. Alle
diese Seensysteme liegen etwa 76 bis 78 m über dem Meeresspiegel.
Der größte aller Seen ist der Saimaa-See im Südosten, der gleichzeitig
auch Zentrum der innischen Seenplatte ist. Früher herrschte dort
noch eine rege Flößerei, bei der in riesigen Floßzügen die Baumstäm-
me durch den See transportiert wurden. Nach der letzten Eiszeit
wurde das Saimaa-Seensystem durch Landhebung von der Ostsee
abgeschnitten. Dadurch wurden die an der Küste lebenden Eismeer-
Ringelrobben vom Meer getrennt. Aus ihnen entwickelte sich eine
Unterart, die Saimaa-Ringelrobbe, die heute hier lebt und als gefähr-
det gilt.
Die innische Seenplatte wird nördlich an der Grenze der Provinz
Savo durch die Barriere des Höhenzugs
Saimaa-See
begrenzt, der
die Wasserscheide zwischen dem Bottnischen und dem Finnischen
Meerbusen bildet. Im Südosten setzt der 500 Kilometer lange, dop-
pelte Höhenzug
Suomenselkä
dieser binnenländischen Schären-
landschat ein jähes Ende. Dieser eigenartige Hügelstreifen ist eine
für die südinnische Landschat prägende Erscheinung. Die höchste
Erhebung der Endmoräne beträgt 233 Meter. Südlich davon lacht
sich der Küstenstreifen gleichmäßig zum Finnischen Meerbusen ab.
Die Harmonie von Wald und Wasser macht das Gebiet zu einem Pa-
radies für Naturfreunde und Bootsfahrer.
Salpausselkä
Der gesamten innischen Küste ist ein Band aus Schären vorgelagert.
Vor der Südwestküste Finnlands ist der
Schären
durch isostatische Landhe-
bung
(“S. 19) entstandene Schärengarten am breitesten entwickelt.
Ganze Schwärme von Felseilanden liegen zwischen Turku und den
Ålandinseln. Dort gibt es 24 000 Inseln und Inselchen. Südwestlich
von Turku und den Ålandinseln liegen die Inseln Houtskär, Korpo
und Nagu mit einer Fläche von etwa 30 km². Hier verliert sich auch
der Höhenzug Salpausselkä, der sich weit aus dem Osten durch das
Gebiet der Finnischen Seenplatte erstreckt, endgültig auf den kleinen
Schäreninseln. Von den Inseln ist
nur der kleinste Teil besiedelt. Die
restlichen Inseln werden hauptsäch-
lich von Vögeln und Robben bevöl-
kert. Das ökologische Gleichgewicht
in den strandnahen Zonen ist ähn-
lich empindlich wie im Watten-
meer der Nordsee.
Die Schären wurden von Gletschern
während der letzten Eiszeit hinter-
lassen. Bis heute sind Spuren ihrer
eisigen Kräte zu erkennen: Die Sei-
Schären
Das aus dem Schwedischen kom-
mende Wort »Schären« (skär =
Klippe) bezeichnet kleine buckel-
artige Felsinseln und -klippen, die
zu vielen Tausenden der skandi-
navischen Küste vorgelagert sind.
Besonders dicht gestreut sind die
Inseln des Schärengartens zwi-
schen Stockholm und Turku.
 
Search WWH ::




Custom Search