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Natur und Umwelt
Ist es in Finnland wirklich so kalt, wie seine nördliche Lage es
vermuten ließe? Macht Mittsommersonne besonders intelli-
gent oder haben die Finnen einfach ein besonders erfolgrei-
ches Schulsystem? Und produziert das Land mehr Holz oder
mehr Handys?
In der letzten Eiszeit formten gewaltige Gletscher das Land im Nor-
den und hinterließen eine stille weite Landschat mit Moränen und
Hügeln, bedeckt von Fichten-, Kiefern- und Birkenwäldern und
überzogen von einem schimmernden Mosaik unzähliger großer und
kleiner Seen. Rund ein Zehntel der Landesläche ist von Wasser be-
deckt. Die innige Verlechtung von Wasser und Wald nennt sich po-
etisch das »Land der tausend Seen« - bei einer tatsächlichen Anzahl
von über 180 000 Gewässern eine ziemliche Untertreibung.
Während sich an der Süd- und der Westküste ein weites Flachland
erstreckt, ist das Landesinnere gen Norden ot bergig. Die Finnische
Seenplatte im Südosten des Landes senkt sich allmählich nach Nord-
westen zum Bottnischen Meerbusen ab. Auch dort ist der Boden fel-
sig, tosen die Flüsse über anstehendes Gestein. Der gegen Norden
fast endlos anmutende Seenbezirk ist im Süden - am von Endmorä-
nen gebildeten Hügelstreifen
Land der
tausend Seen
- viel schärfer begrenzt
Anders als in den meisten Landesteilen indet man ganz im Süden
Finnlands in der
Salpausselkä
zwischen Turku im Westen und der
russischen Grenze im Osten nur wenige Seen. Stattdessen unterbre-
chen bizarre Felsformationen an vielen Stellen die tonigen und san-
digen Ebenen. Die Südküste bildet ein Gewirr von Buchten, Land-
zungen, Inseln und felsigen Schären - die Grenze zwischen Land und
Meer scheint ließend. Die weit ins Land reichenden Küstenebenen
sind landwirtschatlich geprägt. Das klimatisch wärmste Gebiet ist
die fruchtbare Kornkammer des ganzen Landes.
Küstenebene
Von der Küstenebene steigt das Land sachte zur
Finnischen Seen-
an. Diese für Finnland besonders charakteristische Landschat
birgt ein Wirrwarr von Seen, Buchten, bewaldeten Inseln und Halb-
inseln. Verbunden sind die Seen durch Kanäle oder natürliche Ab-
lüsse mit Stromschnellen, Kaskaden und Wasserfällen. In diesem
Labyrinth aus Wäldern und Hügeln, Wasser und Land verliert man
leicht den Überblick, wo der eine See auhört und wo der andere be-
ginnt. Die Finnische Seenplatte bedeckt fast ein Drittel Finnlands
und besteht im wesentlichen aus drei Wasserbecken, die lose mit-
platte
Finnland wie man es sich vorstellt:
verträumte Seen und lichte Wälder.
 
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