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Schloss Wolfshagen
C 2
wegen ihrer reichen Ausstattung dem
König Hinze zugeschrieben. Einige der
Grabbeigaben sind in Kopie zu sehen,
die Originale lagern in Museen.
Putlitzer Str. 16, Wolfshagen,
www.schlossmuseum-wolfshagen.de,
Tel. 038789 610 63, Mi-So, Fei 11-16 Uhr
Nordöstlich von Perleberg wurde mit
dem Schloss Wolfshagen ein weiterer
Schatz aus der Versenkung gehoben.
Idyllisch an der Stepenitz gelegen, war
das Anwesen von 800 bis 1945 im Fa-
milienbesitz der Gans Edlen Herren zu
Putlitz. 1771-1787 als stattliche Zwei-
flügelanlage über einem Vorgänger-
bau errichtet, ist es das bedeutendste
Barockschloss der Prignitz. Inzwischen
erstrahlt die terrakottafarbene Fas-
sade wieder in neuem Glanz, in den In-
nenräumen veranschaulicht ein Mu-
seum die Geschichte der Familie und
die Wohnkultur vergangener Jahrhun-
derte. Zugleich birgt es die bedeu-
tende Porzellan-Sammlung von Barse-
wisch: Die blauweißen Porzellane aus
über 50 Manufakturen, vor allem Mei-
ßen, zeigen die Entwicklung von den
frühesten, nach chinesischen Vorbil-
dern entstandenen Stücken bis heute.
Außerdem bilden Porträts und andere
Gemälde den schönen Rahmen für
Kaffeetafeln, Lesungen und Konzerte.
Ein besonderes Erlebnis sind die Fest-
essen ›wie im Gutshaus‹ nach Original-
rezepten von 1900.
Gleich dabei bietet sich das dazuge-
hörige Gästehaus Wolfshagen (Tel.
038789 900 54, www.gaestehaus-wolfs
hagen.de, EZ ab 48 €, DZ ab 58 €, spe-
zielle Wellness-Arrangements und
Leihräder) mit geschmackvollen Zim-
mern und Sauna zum Übernachten an.
Ein paar Kilometer weiter in Rich-
tung Perleberg ist noch ein ganz ande-
res Relikt aus vergangenen Zeiten auf
freiem Feld zu bewundern: Fast 3000
Jahre alt ist das Königsgrab von Sed-
din , ein bronzezeitliches Hügelgrab mit
126 m Durchmesser und 11 m Höhe.
1899 gefunden, wurde die Grabanlage
Wittenberge
B 3
Auf den ersten Blick macht Witten-
berge einen zerrissenen, wenig einla-
denden Eindruck. Hier und da zeugt
ein zerfallenes Gebäude vom Nieder-
gang der Industrie - 1991 wurden al-
lein drei Großbetriebe aufgelöst. In-
zwischen versucht die Stadt als einer
von 15 Wachstumskernen Branden-
burgs ihre wirtschaftlichen und touris-
tischen Potenziale zu entwickeln. Reiz-
voll ist immerhin die Lage an der Elbe,
die Wittenberge zur Station auf dem
Elberadweg oder zum Ausgangspunkt
von Kanu- oder anderen Bootstrips
prädestiniert. Mit dem Sporthafen
wurde nicht nur die Elbe, sondern auch
die Stepenitz für den Wassersport er-
schlossen. So kann man in verschie-
dene Richtungen paddeln - nach Ha-
velberg im Süden, über Lenzen bis ins
mecklenburgische Dömitz oder auch
nach Perleberg. Wenig Geübte kom-
men dank der Strömung flussabwärts
am besten voran. Die bequemere Vari-
ante sind Fahrgastschiffe, die auch
Schleusenfahrten oder Touren bis
Magdeburg anbieten.
Wahrzeichen der Stadt ist der rund
50 m hohe Singer-Uhrenturm (Bad
Wilsnacker Str. 48, Tel. 03877 40 52 66,
Mai-Okt. Führung an jedem 1. Sa um
14 Uhr), der 1928 außerhalb des Stadt-
zentrums ursprünglich als Wasserturm
zur Versorgung der Singer-Nähmaschi-
nenfabrik entstand und einer der
größten Uhrentürme Europas ist. Jedes
Zifferblatt der vier Uhrwerke wird mit
einem Drehstrommotor angetrieben.
Über seine ausgefeilte Technik und die
Geschichte des Nähmaschinenwerks,
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