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Vom
Turm
hat man eine schöne Aus-
sicht auf Altstadt und Umgebung. Bei
näherem Hinsehen fallen dabei auch
Fassaden im Jugend- oder Gründer-
zeitstil ins Auge. Hinter einer von ih-
nen verbirgt sich die mehr als 400 Jahre
alte Adlerapotheke in der Gröper-
straße. Nahebei steht die gotische Hei-
liggeistkirche, die von 1300 an Kauf-
leuten und Reisenden als Andachts-
kirche diente. Zum Abschluss des
Stadtrundgangs lohnt noch ein Schlen-
ker um den beschaulichen Dosseteich,
der außerhalb der Stadtmauer hinter
dem Röbeler Tor im Osten liegt.
Reformation evangelisch und von
Friedrich dem Großen zum Damenstift
ernannt. Bis ins 18. Jh. galt es mit sei-
nen Edeljungfrauen, den Stiftsdamen,
als das vornehmste Kloster der Mark.
Noch heute leben hier einige Stifts-
frauen in klösterlicher Gemeinschaft
nach dem Leitspruch
ora et labora
, wo-
bei Arbeit und Gebet der Freiwilligkeit
unterliegen. Besonders schön ist die
Heiliggrabkapelle
, ein einschiffiger
Bau mit von Staffelgiebeln verzierter
Fassade. In der lang gestreckten Kirche
mit Kreuzrippengewölbe haben sich
ein Retabel aus dem 15. Jh. und einige
Tafelbilder erhalten, die die Grün-
dungsgeschichte des Klosters illustrie-
ren. Inzwischen ist auch der Kreuzgang
wieder zugänglich. Über die Kloster-
geschichte informiert eine Daueraus-
stellung im Stiftshaupthaus, einem
spätklassizistischen Bau von 1838.
Wer will, kann im Stift eine Fasten-
oder Gebetswoche verbringen, außer-
dem lädt das Kloster zu Yoga-, Tanz-
oder Pilgerwochenenden mit Unter-
bringung im Wulffenhaus ein. Ansons-
Kloster Stift zum Heiligengrabe
Heiligengrabe, www.klosterstift
heiligengrabe.de, Tel. 033962 80 80,
Di-Sa 11-16, So und Ostermontag
12-16 Uhr, Führungen April-Okt. Di-
Sa 11 und 14, So 12.30 und 15,
Nov.-März Di-So 14 Uhr
Eine Oase der Stille ist das Kloster Stift
zum Heiligengrabe westlich von Witt-
stock. Im Jahr 1287 als Zisterzienser-
kloster gegründet, wurde es nach der
Die Heiliggrabkapelle des Klosters Stift zum Heiligengrabe
