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Ende Aug. in der Langen Nacht des
Bassewitz , die mit einem bunten Pro-
gramm an den legendären Raubritter
des 15. Jh. erinnert.
Wittstocker Land
Nomen est omen -
Hotel-Restaurant Seeidylle
Einen Abstecher nach Wusterhausen
lohnt das wunderbar am See gelegene
Hotel-Restaurant Seeidylle im Fach-
werkstil, das seinem Namen alle Ehre
macht. Auf der Terrasse und im Winter-
garten mundet guter Fisch (Hauptge-
richte um 10 €), dazu gibt es komforta-
ble Zimmer, Ruderboot-, Kajak- und
Fahrradverleih (Seemühle 4, Wuster-
hausen/Dosse, Tel. 033979 87 10, www.
seeidylle.de, EZ 43,50 €, DZ ab 68 €).
C / D 2
Wittstock/Dosse
Mit seinen schönen Fachwerkbauten
wird Wittstock oft als märkisches Ro-
thenburg bezeichnet. Doch hier lassen
die japanischen Touristen noch auf sich
warten, sodass man die historische Alt-
stadt in aller Ruhe genießen kann.
Einzigartig ist die fast geschlossene,
2,5 km lange Stadtmauer aus Backstein
mit ihren Wällen und Gräben. Rundum
haben sich um die 40 Wiekhäuser er-
halten, die zusammen mit dem Gröper
Stadttor rund 1000 Jahre Geschichte
umschließen.
Im 10. Jh. soll in Wittstock, dem da-
mals von Slawen besiedelten Wysoka,
eine Burg gestanden haben, die von
1271 bis 1548 Residenz der Bischöfe
von Havelberg war. Heute steht nur
noch der 32 m hohe Torturm am Amts-
hof (Amtshof 1-5, www.mdk-witt
stock.de, Mai-Aug. Di-Do 9-17, Fr
9-15, Sa, So 11-16.30 Uhr, Sept.-April
Di u. Do 9-16, Mi 9-17, Fr 9-14, Sa
13-16, So 11-16.30 Uhr), der das Ostp-
rignitzmuseum mit Stücken zur Regio-
nalgeschichte sowie das Museum des
Dreißigjährigen Krieges beherbergt.
Auf sieben Stockwerken erzählt letz-
teres von den einschneidenden Jahr-
zehnten bis zum Westfälischen Frieden
(1648). Dass das Museum gerade hier
seinen Sitz hat, ist kein Zufall: Witt-
stock war Schauplatz einer der blutigs-
ten Schlachten des Krieges. An das
traumatische Ereignis erinnert heute
das alle zwei Jahre stattfindende Spek-
takel »Die Schweden kommen«.
In nächster Nähe zur alten Bischofs-
burg steht das im 16. Jh. im Fachwerk-
stil erbaute Teltow'sche Haus, das 1681
erste Poststation auf dem Weg von
Güstrow über Wittstock nach Berlin
wurde. Von hier sind es nur ein paar
Schritte zum Markt. Flankiert wird er
vom neugotischen Rathaus (Mo-Mi 9-
15.30, Do 9-17.30, Fr 9-12 Uhr) , das
1905 über einer mittelalterlichen Ge-
richtslaube entstand. Sein zum Platz
gewandter Treppengiebel und der
Turm geben ihm einen gewissen sakra-
len Charakter, das Innere schmücken
dagegen Jugendstilelemente. Das
Wahrzeichen Wittstocks, die mächtige
St. Marien-Kirche, steht indes in der
St.-Marien-Straße. Die dreischiffige
Backsteinhallenkirche wurde im 13.
und 14. Jh. errichtet und lässt deutlich
die verschiedenen Bauphasen erken-
nen. Im 15. Jh. ersetzte offenbar die
große Halle einen einschiffigen Chor
neben dem frühgotischen, 70 m hohen
Turmbau, der später noch eine barocke
Haube bekam. Das Innere zieren eine
Renaissancekanzel, die Wittstocker Ma-
donna aus Sandstein aus der Zeit um
1400 und ein spätgotischer Schnitzaltar.
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