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Wasserreiches Havelland
»Stille deine Sehnsucht« lautet der
Werbeslogan des Havellands. Und tat-
sächlich: Immer wieder ist die sonnen-
verwöhnte Wasserlandschaft rund um
die Havel zur Projektionsfläche für
Mythen und Sehnsüchte geworden.
Sie ließ schon Königin Luise vom idylli-
schen Landleben in Paretz träumen, in-
spirierte Dichter wie Fontane und Fou-
qué oder die Havelländische Malerko-
lonie (s. S. 104). Und auch heute
kommen viele hierher, um in Dörfern
wie Ribbeck (s. S. 57) nach der guten al-
ten Zeit zu suchen. In Brandenburg an
der Havel, das als Wiege der Mark gilt,
zeugen mächtige Kirchen von der Be-
deutung der Stadt - der Dom markiert
den Beginn der märkischen Geschichte
vor rund 850 Jahren. In der Umgebung
lohnen kulturhistorische Schätze wie
Kloster Lehnin oder das Schulmuseum
in Reckahn einen Ausflug. Schon vor
den Toren Berlins symbolisiert hinge-
gen das Olympische Dorf von 1936 die
perfide Instrumentalisierung des
Sports durch die Nationalsozialisten.
Besonders reizvoll ist es, das Land
auf dem Wasserweg zu erkunden - per
Kanu, Segel-, Motorboot oder Aus-
flugsdampfer durch die Seenland-
schaften schippern und sich unterwegs
frischen Havelzander auf der Zunge
zergehen lassen. Alternativ dazu - oder
als Ergänzung - lässt sich die Region
gut per Fahrrad, etwa auf dem Havel-
radweg, dem Havellandradweg oder
der Otto-Lilienthal-Tour erkunden.
Infobox
Brandenburg an
der Havel
!
Touristeninformation
Havelland Tourismus: s. S. 15
D/E 6
Eingebettet in eine einzigartige Was-
ser- und Seenlandschaft und gespickt
mit Baudenkmälern vereint die 850-
jährige Wiege der Mark vielfältige Reize
in sich. Auf engstem Raum drängen
sich mittelalterliche Kirchen, barocke
Stadtpalais und Industriedenkmäler
aus dem späten 19. Jh., und alles wird
von den Armen der Havel umspült.
Zwar steht die Stadt im Schatten des
quirligen, kosmopolitischen Potsdam.
Lange Zeit machten ihr Abwanderung,
Überalterung und die Stilllegung von
Industriebetrieben zu schaffen. Doch
langsam erwacht sie aus ihrem Dorn-
röschenschlaf. Nachdem weite Teile
der Stadt saniert sind, füllen Cafés und
Lokale Dominsel, Altstadt und Neu-
stadt mit neuem Leben. Der besondere
Reiz der Stadt liegt im Anschluss an ei-
Die Region im Internet
www.westhavelland.de, www.havel
laendische-musikfestspiele.de,
www.potsdamer-brandenburger-
havelseen.de
Anreise und Weiterkommen
Viele größere Orte und Städte wie
Brandenburg an der Havel oder Rathe-
now sind an das Netz der Deutschen
Bahn (Tel. 0180 599 66 33, www.bahn.
de) bzw. des Verkehrsverbunds Berlin-
Brandenburg angeschlossen (Tel. 030
25 41 41 41, www.vbbonline.de). Klei-
nere Orte sind teils mit Bussen der
Havelbus-Verkehrsgesellschaft zu er-
reichen (Tel. 0331 749 13 00, www.
onlinefahrausweise.de).
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