Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Durchgehende Risse dagegen sind aufzuweiten
und mit heiß verarbeitbaren Fugenmassen zu
verfüllen. Rissuferausbrüche sind mit Reak-
tionsharzmörtel instand zu setzen. Es ist zu
prüfen, ob eine dauerhafte Sanierung nur mit
Einbau von Dübeln bzw. Ankern zu erreichen
ist. Querrisse mit Rissbreitenänderung sind zu
dübeln, alle anderen Längs- und Querrisse sind
zum Kraftschluss zu verankern. Sind die Ris-
sabstände kleiner als 1 m, so sind die Platten
oder Plattenteile zu ersetzen.
Mit Grinding = Schleifen kann die Ebenheit
sowie Griffigkeit verbessert und die Lärm-
emission gesenkt werden. Beim Grinding
schleifen Diamantschneidscheiben auf einer
horizontalen Welle den Beton sehr maßgenau
und unterschiedlich geriffelt bis zu einer Tiefe
von 10 mm ab.
Eine Griffigkeitsverbesserung tritt schon durch
Abtrag von 2 bis 3 mm Betonoberfläche ein.
Mit Grooving = Rillenschneiden wird die Ge-
fahr des Wassergleitens = Aquaplaning abgemil-
dert und der Kraftschluss Reifen/Fahrbahndecke
verbessert. Allerdings kann das Rillenschneiden
zu verstärkten Rollgeräuschen führen.
Querrillen: 6 mm tief und breit, Abstand 100
bis 150 mm
Längsrillen: 6 mm tief, 4 mm breit, Mittenab-
stand 25 mm.
Instandhaltung (bauliche Unterhaltung) um-
fasst z. B. das Ausbessern von Fugenfüllungen,
das Aufweiten und Verfüllen von Rissen, das
nachträgliche Verdübeln und Verankern von
Betonplatten, das Ausbessern von Kantenschä-
den und Eckabbrüchen, das Abtragen von Beton.
Instandsetzung soll die Substanz erhalten oder
die Oberflächeneigenschaften der Verkehrsflä-
chen verbessern. Dabei werden die Arbeiten auf
größeren Flächen, in der Regel in voller Platten-
breite, ausgeführt. Der Ersatz von Fugenfüllun-
gen, das Heben und Festlegen von Platten, der
Ersatz von Platten oder Plattenteilen - auch der
streifenweise Ersatz, das Behandeln oder Be-
schichten von Oberflächen fallen hier unter.
Erneuerung ist die Wiederherstellung des
Gebrauchswertes der Flächenbefestigung nach
Vorgaben der RStO. Dabei werden alte
Schichten komplett oder teilweise neu einge-
baut oder überbaut.
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4. 10.1.8 Arbeit mit Reaktionsharzmörtel
4. 10.1.9 Zweikomponenten-Reaktionsharz-
mörtel auf Epoxidharzbasis
Brücken zur Nachbarplatte erzeugen!) (Bilder
4.10.1.8 und 4.10.1.9). Diese Harze und Mör-
tel müssen den TP BEB RH-StB entsprechen.
Das Aufweiten und Verfüllen von Rissen
erfolgt nach vorhergehender Unterscheidung
in oberflächennahe oder durchgehende Risse.
Oberflächennahe Risse (Haarrisse, Schwind-
risse, Risse < 1 mm) können meist unbehandelt
bleiben, eventuell kann eine Tränkung mit
niedrigviskosen Reaktionsharzen erfolgen. Dazu
müssen die Risse trocken und sauber sein.
 
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