Civil Engineering Reference
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Für Bauklassen IV bis VI:
Tabelle 4. 8.60 Schichtenverbund für Bauklas-
sen IV bis VI
Fehlerhafte Längsnähte zeigen sich schon bald
nach der Verkehrsfreigabe. Im Laufe der Zeit
reißt die Naht mit der Querneigung weiter auf,
es kann zu Kornausbrüchen kommen. Durch
Eindringen und Unterwanderung von bzw.
durch schädliche Stoffe können sich Schichten
ablösen, Parallel- und Querrisse entstehen bis
sich netzartige Risse zeigen und das Herauslö-
sen von Asphaltbrocken Schlaglöcher ergibt
(Bild 4 .8.61).
aufzubringende Schicht
AC T
Art und Beschaffenheit der
Unterlage
AC D
SMA
Ansprühmenge in g/m²
Asphalt-
binder
200 -
300
200 -
300
frisch
300 -
400
nach RStO
nicht vorge-
sehen
200 -
300
Asphalt-
tragschicht
gefräst
sehr offenporig,
oder ausgemagert,
Kornausbruch
4
350 -
450
300 -
400
Nähte, Anschlüsse, Fugen und Randabdich-
tung finden sich neu in den ZTV Asphalt.
Nähte sind per Definition Kontaktflächen zwi-
schen Bahnen, die beim Einbau von Mischgut
vergleichbarer Eigenschaften entstehen
- als Längsnaht beim bahnenweisen Einbau,
- als Quernaht bei längeren Arbeitsunterbre-
chungen.
Die Längsnähte sind bei mehrschichtigem
und/oder mehrlagigem Einbau in den einzel-
nen Schichten und Lagen um mindestens
15 cm (gilt nicht für Kompaktasphalt) zu ver-
setzen (Bild 4 .8.61).
Ist ein Versatz nicht möglich, soll eine durch-
gehende Fuge (!) angeordnet werden.
Dabei sind die Längsnähte nicht in Rollspuren
oder im Bereich der Fahrbahnmarkierungen
anzuordnen.
Für Schleswig-Holstein gilt:
Längsnähte 6 cm neben der Außenkante der
Markierung.
In mehrschichtigen oder mehrlagigen Trag-
schichten sollen die Längsnähte um die 3-
fache Schichtdicke, mindestens aber um 25 cm
versetzt werden.
4. 8.61 Gerissene Längsnaht mit Folgeschäden
Ideal wäre der Einbau in voller Breite unter
Vollsperrung. Ein heiß an heiß Einbau in Staf-
felfertigung und direkt aneinander einbauenden
Fertigern kann die Nahtbildung weitgehend
verhindern, wenn die Bohle des folgenden
Fertigers etwa 2 cm auf die erste eingebaute
Bahn übergreift. Bei der Verdichtung muss das
Mischgut noch mindestens 110 °C haben.
Beim Anschluss heiß an kalt sollte die kalte
Kontaktfläche 70 bis 80 Grad geneigt sein und
dann wie bei den Quernähten angespritzt wer-
den.
4. 8.61 Versetzte Längsnähte im Asphaltober-
bau
4. 8.62 Schmelzbares Fugenband an Einbauten
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