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4.6.4 Bau von sickerfähigen
Pflasterflächen
von Verunreinigungen aus der Benutzung
müssen beurteilt werden. Aus diesen Überle-
gungen heraus kommen vor allem schwach
belastete Parkflächen für den öffentlichen und
privaten Pkw-Verkehr, Rad- und Gehwegflä-
chen sowie selten benutzte Verkehrsflächen
(z. B. Feuerwehrzufahrten) in Frage.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Pflas-
ter wasserdurchlässig zu machen:
- durch große, weite (durch lose oder feste
Abstandshalter
Jedes Pflaster ist aufgrund seiner Fugen teil-
weise wasserdurchlässig. Bei den meisten
Pflasterflächen ist diese Wasserdurchlässigkeit
aber nicht erwünscht. Bei Pflasterflächen, die
als zweckmäßige Befestigung und als Gestal-
tungselement gebaut werden, nimmt die Was-
serdurchlässigkeit (Versickerungsfähigkeit)
mit der Zeit ab, da sich die Fugen durch Ver-
dichtung und Eintrag von Feinbestandteilen
mehr und mehr verschließen. Damit versiegeln
sie wie Asphalt- oder Betonbefestigungen die
Oberfläche.
Die gegenteilige Wirkung sollen wasserdurch-
lässige, sickerfähige Pflaster haben. Sie sollen
mithelfen, die Versiegelung der Oberfläche zu
verringern, den Abfluss des Oberflächenwas-
sers zu mindern, die Kanalisation (besonders
des Mischwassers) zu entlasten, den Grund-
wasserspiegel zu erhöhen.
Mit der Versickerung können allerdings auch
viele Verunreinigungen aus der Luft und von
der Oberfläche in den Boden und das Grund-
wasser gelangen. Aus diesem Grunde muss bei
der Planung sorgfältig überlegt werden, wo
sickerfähiges Pflaster geeignet ist. Die Durch-
lässigkeit der Tragschichten und die Sickerfä-
higkeit des Bodens müssen gegeben sein. Die
Verkehrsbelastung und der mögliche Eintrag
erzwungene)
Fugen
4
( 4. 6.84c);
- durch Öffnungen, Aussparungen oder
Kammern im Stein ( 4. 6.84b);
- durch ein großes Porenvolumen der Steine
aus
haufwerksporigem
„Drän“-beton
( 4. 6.84a) und breiten Fugen.
Beliebt, weil schön aussehend, ist es, die Stei-
ne mit Rasen als Rasenpflaster zu kombinieren
( 4. 6.84d).
Bei der Konstruktion und Ausschreibung ist
auf eine „grobe“ Fugenfüllung aus Splitt 1/3
oder 2/5 mm bzw. entsprechendem grobem
Natursand sowie auf eine geringe Flächennei-
gung zwischen 1 und 2 % zu achten.
Rasensteine (für Rasenpflaster) sind entweder
größere Verbundsteine oder rechteckige Plat-
ten aus Beton bzw. Klinker mit einem Lochan-
teil von bis zu 70 %. Sie entsprechen in der
Qualität den DIN 18 501 und 18 503 und sind
etwa 8 bis 12 cm dick ( 4. 6.85).
4. 6.84 Ökologisches, wasserdurchlässiges Pflaster aus a) Dränsteinen (Filterbeton), b) Klinkern
mit Sickeröffnungen, c) Betonsteinen mit Sickerfugen (durch Abstandshalter) und d) Ra-
sengittersteinen
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