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Eigenschaften ganz erheblich. Alle Gesteine
gehen letztlich auf die flüssige Gesteinsmasse
(= Magma) zurück, aus der unsere Erde am
Anfang bestand und im Inneren heute noch
besteht. Bei heutigen Vulkanausbrüchen voll-
zieht sich an der Erdoberfläche punktuell das,
was am Anfang unserer Erdgeschichte an der
gesamten Oberfläche vor sich gegangen ist:
Die Gesteinsmasse brodelt, quillt heraus oder
wird herausgeschleudert, erkaltet unterschied-
lich schnell zu festem Gestein oder „regnet“
als Lava herab.
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saure und intermediäre
Tiefengesteine
z. B. Granit
4
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basische Tiefengesteine
z. B. Gabbro
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saure und intermediäre
Ergussgesteine
z. B. Quarzporphyr
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basische Ergussgesteine
z. B. Basalt
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Kalksteine, Dolomitsteine
Ӎ
Sandsteine, Grauwacken,
Quarzite
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Gneise und andere
Metamorphite
z. B. Marmor
4.
6.59 Nutzbare Natursteinvorkommen als Festgestein in der Bundesrepublik Deutschland
Die ersten und ältesten Gesteine, die beim
Erkalten und Erstarren der Oberfläche entstan-
den sind, werden Erstarrungsgesteine genannt.
Je nachdem, ob sie direkt an der Oberfläche, in
Gängen etwas darunter oder in tieferliegenden
Schichten entstanden sind, unterscheidet man
Erguss- und Oberflächengesteine, Gang- und
Tiefengesteine (
4.
6.57).
Alle Gesteine sind physikalische Gemische
meist mehrerer Mineralien. Die etwa 2000
bekannten Mineralien wiederum sind chemi-
sche Verbindungen, häufig in Form von Sal-
zen. So bilden die wichtigsten etwa 40 Minera-
lien, darunter Quarz (SiO
2
), Feldspat (z. B.
KAlSi
3
O
8
), Hornblende (CaMgFeAl-Silikat)
und Glimmer (eine Gruppe komplizierter Sili-
kate), hauptsächlich die Erstarrungsgesteine
und ganz besonders den häufigen Granit. So
wie sich die Mineralien in Dichte, Farbe, Kris-
tallstruktur und Härte unterscheiden, unter-