Civil Engineering Reference
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4. 2.82 Ausschnitt aus einer originalen Abrechnungszeichnung für eine SW- und RW-Leitung
sein. Die Schäden können aber auch durch
mangelhafte Wartung, Dauer der Nutzung oder
äußere Einflüsse (z. B. erhöhte Verkehrsbelas-
tung) entstanden sein. Das erklärt die Art der
Schäden wie Risse, Lageabweichungen, Kor-
rosion, Wurzeleinwuchs usw. ( 4. 2.84). Durch
die schadhaften Kanäle können Schadstoffe in
Boden und Grundwasser oder - umgekehrt -
Fremdwasser in die Rohrleitung gelangen. Die
Leitungen können auch funktionsuntüchtig
werden.
Für die Sanierung ist es erforderlich, durch
TV-Inspektion oder Begehung den Ist-Zustand
genau kennenzulernen ( 4. 2.85). Art und Um-
fang der Schäden, die verbliebende Tragfähig-
keit des Kanals, Belastung, Grundwasser u. a.
bestimmen dann die Art der Sanierung.
Das Merkblatt M 143 der DWA unterscheidet
nach der verbliebenden Standrohrsicherheit
4.2.9 Sanieren von Rohrleitungen
und Schächten
Kanalisationsnetz. Das Kanalisationsnetz in
Deutschland hat eine Länge von etwa 514 000
km (Stand 2004). Es besteht zu etwa 46 % aus
Mischwasserkanälen, zu etwa 33 % aus
Schmutzwasserkanälen und zu etwa 21 % aus
Regenwasserkanälen. Da allein 70 % der Ge-
samtlänge dieser Kanäle älter als 25 Jahre ist
( 4. 2.83), liegt eine große Zahl von Schäden an
Rohrleitungen und Schächten vor ( 4. 2.84).
Durch intensive Inspektion weiß man, das
etwa 17 % des Kanalnetzes kurz- und mittel-
fristig, 14 % wegen geringfügiger Schäden
langfristig saniert werden müssen.
Die Schäden haben sehr unterschiedliche
Ursachen. Die Leitungen können falsch ge-
plant und/oder fehlerhaft ausgeführt worden
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