Civil Engineering Reference
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Tabelle
4.
1.31
Anhaltswerte für Proctordichten (größte Trockendichten
U
Pr
) bei optimalem Was-
serge
halt
W
Pr
)
p
Pr
in
t/m
3
U
Pr
,
in
t/
m
3
Bodenart
w
Pr
in %
Bodenart
w
P
,
in %
Kiessand
kiesiger Sand
Mittelsand
Schluff, sandig
7
10
11
14
2,12
1,98
1,85
1,75
Ton, sandig
Ton, leichtplastisch
Ton, hochplastisch
Lavaschlacke
17
22
30
8
1,70
1,62
1,44
1,49
4
4.
1.32
Um die Proctordichte der Baustellenverdichtung festzustellen, wird aus der verdichteten
Schicht (a) mit Hilfe eines eingetriebenen Zylinders eine ungestörte Bodenprobe entnom-
men (b), deren Trockendichte anschließend im Labor festgestellt wird
Beispiel 1
Von demselben, als Unterbau eingebauten Kies-
sand wird auf der Baustelle nach vorgeschriebe-
nem Verfahren eine gestörte oder eine ungestör-
te Probe entnommen Bild
4.
1.32 und ebenfalls
deren Trockendichte ermittelt. Ist sie kleiner,
wurde auf der Baustelle schlechter (weniger)
verdichtet als im Laborversuch, der allerdings =
100 % gesetzt wird. Beträgt z. B. die Trocken-
dichte der Baustellenprobe 1,959
t
/m
3
,
sind das:
2,02
t
/m
3
= 100 %
Plattendruckversuch.
„Der Plattendruckver-
such ist ein Prüfverfahren, bei dem der Boden
durch eine kreisförmige Lastplatte mit Hilfe
einer Druckvorrichtung wiederholt stufenweise
be- und entlastet wird. Die mittleren Normal-
spannungen o unter der Platte und die zugehö-
rigen Setzungen s der einzelnen Laststufen
werden in einem Diagramm als Druckset-
zungslinie dargestellt.“
(DIN 18
134)
Im Vergleich zum Proctorversuch kann der
Plattendruckversuch eine größere Schichtdicke
(als die 12 cm des Entnahmegeräts beim Proc-
torversuch) überprüfen. Der Plattendruckver-
such kann natürlich auch bei steinigen Böden
und grobkörnigen Materialien (von Trag-
schichten) angewendet werden. Er gibt aller-
dings keine Auskunft über den Wassergehalt
und damit über den möglichen Grund einer zu
geringen Verdichtung. Vorteil des Platten-
druckversuchs ist die unmittelbare Verfügbar-
keit der Messwerte gegenüber einer längeren
Rechnung beim Proctorversuch.
Das Lastplattendruckgerät besteht aus einer
Lastplatte (
4.
1.33), die den von einem Hydrau-
likzylinder ausgeübten Druck in den Boden
3
100 % 1,959 / m
2, 02 / m
t
1,959
t
/m
3
=
3
t
=
97 % Baustellenverdichtung
Beispiel 2
Wird für einen Mittelsand (Tabelle
4
.1.31) eine
Proctordichte von 95 % verlangt, muss die Tro-
ckendichte
der
Baustellenprobe
ergeben:
0,95 · 1,85
t/
m
3
Ԝ
1,758
t
/m
3