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Tabelle 4. 1.12 Zusammensetzung der Bodenklassen 3 bis 5 nach DIN 18 300
Anteile von/in
Bodenkl. 3
Bodenkl. 4
Bodenkl. 5
Schluff und Ton
( 0,06 mm)
15 Gew.-%
! 15 Gew.-%
oder !
15 Gew.-%
Steine von > 63 mm
Korngröße
bis zu 0,01 m 3
ԛ 30 Gew.-%
ԛ 30 Gew.-%
Ԝ 30 Gew.-%
Steine von
0,01 bis 0,1 m 3
-
-
ԛ 30 Gew.-%
- feinkörnige Böden = mit mehr als 40 % ԛ
0,06 mm;
- grobkörnige Böden = mit weniger als 5 %
ԛ 0,06) ;
- anstehende Böden = ungestörte nichtbin-
dige, bindige oder organische Böden („ge-
wachsene“ Böden);
- geschüttete Böden = geschüttete verdich-
tete oder unverdichtete Böden, auch Bau-
schutt, Schlacke u. a.). Nach bestimmten
einzelnen Eigenschaften spricht man auch
von standfesten, frostsicheren, wasser-
durchlässigen, verdichtungswilligen oder
setzungsempfindlichen Böden.
Der Boden, mit dem der Praktiker der Bau-
stelle zu tun hat, ist immer ein Gemisch aus
kleinen bis großen Gesteinskörnern, Wasser
und Luft ( 4 .1.19). Die Dichte (Masse) des
Bodens bzw. die Wichte (als Gewichtskraft)
hängt vom Porenvolumen und vom Wasser-
gehalt ab.
Bindiger Boden verändert seine Zustandsform
durch den Wassergehalt von fest über halbfest
und steif bis auf weich oder breiig. Gleichzei-
tig tritt eine Volumenveränderung ein: Tro-
ckene bindige Böden reißen und nasse quellen
auf. Je feiner (bindiger) Boden ist, desto mehr
Wasser bleibt über die kapillaren Kräfte in
kleinen Hohlräumen und an den Gesteinsober-
flächen haften. Dabei erzeugt die scheinbare
Kohäsion eine elastische Bindung zwischen
den feinen Körnungen, und der Boden wird
mit steigendem Wassergehalt formbarer. Ge-
naue Grenzen (z. B. Fließgrenzen) werden in
Versuchen ermittelt und in Diagrammen fest-
gelegt. Ein bindiger Boden bildet in der Hand
unter Druck einen festen Klumpen, die Hand
ist mit Feinteilchen beklebt.
Die getrocknete Probe ist frei von Fein-
bestandteilen (Schlämmkorn) 0,063 (meist
0,06) mm. Die Feinbestandteile sind nass ab-
getrennt worden.
Den Siebsatz stellt man nach Bedarf zusam-
men aus den nach DIN 4188 genormten Sieben
mit den Maschenweiten 0,063 mm, 0,125 mm,
0,25 mm, 0,4 mm, 0,5 mm, 1,0 mm, 2,0 mm
sowie den Quadratlochsieben (nach DIN 4187)
4 mm, 8 mm, 16 mm, 31,5 mm und 63 mm
einschl. Auffanggefäß und Deckel.
Gesiebt wird entweder von Hand mittels eines
aufgehängten oder rollenden Siebsatzes oder
aber maschinell mittels Vibration.
Die Massen der Rückstände werden jeweils
gewogen, in Masse-% (bezogen auf die Gesamt-
trockenmasse) errechnet und in Siebdurchgänge
umgerechnet ( 4. 1.16). Aus den berechneten
Siebdurchgängen lässt sich eine Körnungslinie
(Sieblinie) zeichnen (in Bild 4. 1.17 rot).
Für die Bestimmung der Feinanteile 0,06
mm sind mehrere Schlämmanalysen (Sedimen-
tationen) möglich.
Korngruppen. Nach DIN 4022 haben die
einzelnen Korngrößenbereiche (Korngruppen)
die in Tabelle 4. 1.18 angegebenen Bezeich-
nungen. In der Praxis werden häufig in Anleh-
nung an verschiedene Normen u. a. noch fol-
gende Bezeichnungen verwendet:
- anorganische Böden = Böden mit weniger
als 5 % organischen Bestandteilen;
4
-
organische Böden = Torf, Faulschlamm
und Böden mit mehr als 5 % organischen
Beimengungen;
-
reine Böden = nur aus einer Korngröße
bestehend, gleichkörnig oder gleichförmig;
-
zusammengesetzte (gemischte) Böden =
aus mehreren Korngrößen zusammenge-
setzt, 5 bis 40 % ԛ 0,06 mm
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