Civil Engineering Reference
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(ZTV La-StB, Landschaftsbauarbeiten) auf
Seiten- und Trennstreifen 3 bis 5 cm, auf
Böschungen und ebenen Flächen 10 bis 15
cm dick aufgebracht. Für Gehölzanpflanzun-
gen gelten in Böschungen 15 bis 20 cm, auf
ebenen Flächen 20 cm und auf Trennstreifen
40 cm.
Beim Andecken von Oberboden auf Bö-
schungen sollte die Böschungsneigung auf
keinen Fall steiler als 1:1,5 sein,
- weil der Oberboden sonst leicht rutscht und
nur durch Faschinen (Reisigbündel) oder
Flechtzäune gehalten werden kann,
- Planierraupen in der Regel bei steilen Bö-
schungen den Boden nicht verteilen kön-
nen.
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4. 1.7 Oberbodenmiete mit Aussaat
Der Oberboden ist von allen Auftragsflächen
sowie von Lager- und Verkehrsflächen nach
Leistungsverzeichnis abzutragen. Dies gilt
ganzflächig und an Bäumen bis 1,50 m an den
Kronenumfang heran. Bei Lagerung in Mieten
ist ein Verdichten, Befahren, Vermischen und
Verunreinigen untersagt.
Bei Lagerung > 3 Monate ist Schutz durch
Gründüngung erforderlich (Lupine, Senf,
Phazelia). Die Miete kann bei Bauzeiten < 1
Jahr bis 4,50 m, < 5 Jahren bis 3,00 m hoch
werden.
Maschinen. Für das Abheben (Räumen) eig-
nen sich alle Maschinen, die verhältnismäßig
genau arbeiten, vorzugsweise Grader und
Planierraupen.
Da die Maschinen den abgehobenen Oberbo-
den gleichzeitig über mehr als 60 m transpor-
tieren oder ihn laden sollen, kommen auch
Schürfkübelraupen oder Laderaupen zum
Einsatz. Für die Einweisung der Maschinen
gelten besondere Hinweise ( 4. 1.4) und Hand-
signale ( 4. 1.5) der Berufsgenossenschaften.
Da zwischen dem Abheben und Wiederande-
cken des Oberbodens häufig Wochen oder
Monate vergehen, muss allerdings oft im Bag-
ger-Lkw-Betrieb gearbeitet werden.
Ausführung. Beim Abtragen, Laden und
Transportieren des Oberbodens ist darauf zu
achten, dass er nicht vermischt, verschmiert,
zu stark komprimiert (zusammengedrückt) und
verunreinigt wird.
Besonders wichtig ist die richtige Lagerung:
Der Oberboden darf nicht absterben, nicht
verunkrauten oder zu stark austrocknen ( 4. 16
und 4. 1.7). Oberboden wird für Rasenansaat
4.1.2 Ausheben, Einbauen und
Verdichten von Boden
Begriffe. Der Bodenaushub zur Aufnahme der
Befestigung entspricht (im Querschnitt gese-
hen) gewöhnlich der Seitenansicht eines Kof-
fers ( 4. 1.8). Deshalb spricht man häufig von
Auskofferung oder auskoffern. Weitere Be-
zeichnungen sind in Bild 4. 1.9 erklärt.
Baustoff. Boden ist ein vielseitiger Baustoff.
Er kommt in einer großen Zahl von Korn-
zusammensetzungen und Zustandsformen vor.
Zahlreiche Normen untersuchen, beschreiben,
unterscheiden und teilen den Boden ein. Eine
Übersicht gibt Tabelle 4. 1.10.
Die für Baupraktiker wichtigsten Einteilungen
geben DIN 18 300 ( 4. 1.11) und DIN 18 196
( 4. 1.13) wieder.
4. 1.8 Auskofferung und Grobplanum für eine
Anliegerstraße
 
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