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Església Monti-sion
Mitten durch das ehemalige Juden-
getto führt der Carrer Fonollar, an des-
sen Ende wir rechts in den Carrer
Alonso einbiegen und dann durch den
schmalen Carrer Vent die Església
Monti-sion erreichen: Die Kirche, ehe-
mals religiöses Zentrum der Jesuiten,
entstand 1571 auf den Fundamenten
der zentralen Synagoge des einstigen
Judenviertels.
Das Portal in reich verziertem Ba-
rockstil bekrönt eine Marienfigur. Sta-
tuen von Ignatius von Loyola, dem Or-
densgründer (links), und Franz Xaver,
Missionar in Indien und Japan (rechts),
stehen ihr zur Seite. Im Innern beein-
druckt ein prunkvoller, vergoldeter Al-
taraufsatz aus dem beginnenden
17. Jh. 1767 wurde der Jesuiten-Orden
in Spanien aufgelöst.
lichkeiten, aber auch durch abstrakte
Werke und seine Seerosen, die ein we-
nig an Monet erinnern. Im Oberge-
schoss befinden sich Themensäle und
das Atelier.
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Banys Àrabs
www.banysarabs.org, April-Nov.
tgl. 9.30-19, Dez.-März, tgl. 9.30-
17 Uhr, 2 €
Weiter bergab, nach links in den Can
Formiguera erreicht man einen Bogen,
ein aus arabischer Medina-Architektur
stammendes Element. Dann geht es
den Can d'en Serra hinauf zu den Ara-
bischen Bädern . Die von zwei gemau-
erten Kuppeln überdachte Anlage aus
dem 10. Jh., die sich auf Privatgelände
befindet, gehört zu den wenigen er-
haltenen Beispielen arabischer Archi-
tektur in Palma. Das Badewesen, ha-
mam genannt, übernahmen die Araber
von den Römern, die in ihren oft ge-
waltigen Thermen eine Badekultur
pflegten, an die sich unsere Wellness-
bewegung erst langsam wieder heran-
tastet. Ein arabischer Torbogen führt in
den Hauptraum, dessen Kuppel 25
zarte Säulen tragen. Er diente als
Dampfbad, der angrenzende recht-
eckige Raum als Aufenthaltsraum.
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Cal Marquès de Palmer
(Can Catlar)
Vom Kirchenvorplatz führt der enge
Carrer Criança nach Norden und stößt
auf den Carrer del Sol. Das Haus mit
der Nummer 7 ist eines der schönsten
Herrenhäuser Palmas, der Cal Marquès
de Palmer (Can Catlar). Leider ist der
Blick in den Innenhof durch ein massi-
ves Holztor verwehrt. Der Bau geht auf
das Jahr 1442 zurück und beherbergte
einst die Münze Mallorcas. Der Blick
nach oben offenbart reich verzierte
Fenster mit teilweise skurrilem Figu-
renschmuck, darunter ein Mann mit
drei Brüsten.
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Convent de Santa Clara
Der Carrer Santa Clara führt zum recht
bescheidenen Convent de Santa Clara .
Hinter dem großen Eingangstor öffnet
sich ein geräumiger Hof. Die 1256 er-
baute Kirche soll auf den Mauern einer
der drei Synagogen Palmas stehen.
So sind die vergitterte Empore und
die siebenarmigen Leuchter typische
Merkmale jüdischer Gotteshäuser. Die
arabischen Herrscher Mallorcas waren
im 12. Jh. wesentlich toleranter als die
Almohaden auf dem Festland, sodass
die jüdische Gemeinde in Palma stark
anwuchs. Unklar ist, warum der Bau ei-
nen minarettartigen Glockenturm hat.
13
Convent de Sant Francesc
Mo-Sa 9.30-12.30, 15.30-18, So nur
bis 12.30 Uhr, Kreuzgang 1,50 €
An der geräumigen Plaça de Sant
Francesc liegt der ehemalige Convent
de Sant Francesc. Vor der Kirche steht
ein Denkmal für Juníper Serra , den aus
Petra stammenden Missionar Kalifor-
niens und Gründer der Stadt San Fran-
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