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Solange kein Probestab zwischen die Klemmbacken der 2 Häupter gespannt ist,
können die 2 Häupter ohne nennenswerten Öldruck auseinander gefahren werden:
Im Diagramm entsteht eine gerade Linie entlang der
l-Achse. Ist ein Probestab
eingespannt, so setzt er einer Vergrößerung seiner Länge einen Widerstand ent-
gegen, sodass zur Förderung der oben erwähnten Ölmenge pro Zeiteinheit ein ge-
wisser Druck erforderlich wird. Widerstandskraft des Probestabes und Öldruck in
der Maschine wachsen gleichmäßig mit zunehmender Länge, sodass im F-
Δ
l- Dia-
gramm eine steigende Gerade aufgezeichnet wird (1. Phase). Allmählich wird die
Zunahme der Widerstandskraft dies Probestabes weniger bei gleichbleibender Län-
genzunahme, bis die Widerstandskraft trotz weiter voranschreitender Längenzu-
nahme überhaupt nicht mehr wächst; im Diagramm zeigt sich ein im Mittel horizon-
taler Verlauf der F-Linie (2. Phase). Hat dann die Länge des Stabes ein gewisses
Maß erreicht, dann steigt die Widerstandskraft des Stabes wieder an (3. Phase) bis
sich schließlich an irgendeiner Stelle der Bruch ankündigt durch eine beginnende
Einschnürung. Damit verbunden ist eine Abnahme des wirksamen Stabquerschnit-
tes, sodass die Widerstandskraft des Probestabes (die doch sicherlich der Quer-
schnittsfläche proportional ist) wieder abnehmen muss (4. Phase). 3) Endlich, ist die
Einschnürung so weit fortgeschritten, dass der Bruch eintritt.
Nun sind freilich die aufgezeichneten Lastwerte ebenso wie die Werte der Längen-
änderung nicht nur vom Werkstoff des Probestabes abhängig sondern auch von
dessen Abmessungen. Ein dickerer Probestab hätte zu größeren Lasten geführt, ein
längerer Probestab hätte zu größeren Längenänderungen geführt, Man gibt daher
bezogene Größen an, und zwar dividiert man die Lastwerte durch den (Anfangs-)
Querschnitt A 0 und die Längenänderung durch die (Anfangs-) Stablänge l 0 . So
kommt man zu einer
Spannung 4)
Δ
ı=F A
und
0
Dehnung
İ=ǻll =(l - l )l .
0
0
0
3) Mit dieser Erscheinung hängt die Tatsache zusammen, dass sich ein anderes Kraft - Ver-
formungs - Diagramm ergibt, wenn man einen Prüfkörper des gleichen Materials drückt .
Man verwendet dabei, um seitliches Ausweichen zu vermeiden, gedrungene Prüfkörper
(Zylinder mit l = d oder Würfel). Obwohl die dadurch auftretende Reibung zwischen Prüf-
körper und Druckplatte das Versuchsergebnis beeinflusst, ergibt sich immerhin der gleiche
E-Modul (Elastizitätsmodul).
4) Damit wird stillschweigend eine gleichmäßige Verteilung der Spannungen über den Quer-
schnitt angenommen. Diese Annahme werden wir später bestätigt finden.
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