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andererseits. Dabei kann i.A. vorausgesetzt werden, dass die Verformungen klein
sind.
Als Verformung bezeichnet man die Formänderung eines Körpers durch äußere
oder innere Kräfte. Je nach Beanspruchung kann es sich dabei um eine Verschie-
bung oder Verdrehung handeln.
Schließlich noch ein Wort zur Lasteinleitung. Wenn nicht anders gesagt, nehmen
wir an, dass alle untersuchten (Stab-)Elemente so weit vom Ort der Lasteinleitung
entfernt sind, dass mit einem ungestörten Spannungszustand gerechnet werden
kann.
1.2 Spannungen und Verzerrungen
Bild 1
Richtung positiver Schnittgrößen
Infolge der äußeren Belastung eines Bauteils entstehen in jedem seiner Querschnitte
Schnittgrößen, deren Werte im Folgenden als bekannt vorausgesetzt werden. In
Übereinstimmung mit den diesbezüglichen Betrachtungen in Band 1 sei vereinbart,
dass positive Schnittgrößen die in Bild 1 angegebene Richtung haben (An positiven
Schnittufern wirken positive Schnittgrößen in positive Koordinatenrichtungen.)
Diese Schnittgrößen rufen nun im Querschnitt flächenmäßig verteilte Kräfte hervor,
die man Spannungen nennt.
Dieser Name soll nicht die Tatsache verdecken, dass es sich bei einer Spannung um
eine Größe handelt, die vergleichbar ist der Lastintensität q bei der Flächenlast einer
Platte, Dementsprechend ist die Spannung eine Kraft je Flächeneinheit. Mit der
Dimension Kraft dividiert durch Fläche. Wie wir wissen, wirkt die Flächenlast einer
Platte (Bild 2) im allgemeinen Fall unter einem Winkel
(0 ԛ
γ
ԛ 90º) auf die Plat-
γ
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