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Kur- und Bäderreisende suchten die neu entste-
henden Kurorte Bad Neuenahr und Bad Bertrich
auf. Mit dem beginnenden Eisenbahnbau in den
1870er und 1880er Jahren wurde auch die innere
Eifel für Touristen zugänglich. Eine gezielte Förde-
rung des Eifeltourismus unternahm der 1888 ge-
gründete Eifelverein, der sich die Imageförderung
und den Ausbau touristischer Angebote zum Ziel
gesetzt hatte. In seinem ersten Eifelführer (1889)
wurden zahlreiche Tourenvorschläge vor allem
entlang der Eisenbahnlinien gemacht.
Die Anfänge des Wintersports gehen auf das
erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zurück, als
Bonner Professoren in Hollerath einen Skiclub
gründeten. 1909 entstand der „Wintersportver-
band der Eifel“.
Ein Zeichen setzte die Eröffnung des Nürburg-
rings 1927, der vor allem der Region um Adenau
den erhofften Aufschwung brachte. An der Rur
entstand Mitte der 1930er Jahre mit dem Bau der
Staudämme bei Obermaubach, Heimbach und
Schwammenauel ein riesiges Naherholungsgebiet
mit zahlreichen Wassersportmöglichkeiten. Stra-
ßenbau und Motorisierung erschlossen dann auch
die Vulkaneifel mit ihren zahlreichen geologischen
Attraktionen dem Tourismus. Aber richtig los
ging es erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Au-
tobahnbau machte die Eifel als Naherholungsge-
biet für die Menschen aus den Ballungsräumen an
Rhein und Ruhr erreichbar. Auch für Niederländer
wurde die Eifel zu einem immer begehrteren Ziel.
Parallel vollzog sich der Strukturwandel in der
Landwirtschaft. Man erkennt ihn einerseits schon
von Weitem an den Windparks mit den großen
Windrädern, die vielfach als landwirtschaftliche
Nebennutzung betrieben werden, andererseits an
den neuen Betätigungsfeldern der Landwirte, die
ihnen angesichts der Strukturschwäche zusätzli-
che Einkommensquellen verschaffen - Ferien auf
dem Bauernhof und Selbstvermarktung sind zwei
Beispiele für diese Betätigungsfelder, die auch die
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