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me Hexenprozesse traurige Berühmtheit erlangte.
Mit der Säkularisation war auch das Ende des Stifts
gekommen. Die Kirche mit ihren Kunstschätzen
blieb erhalten, der Kreuzgang wurde allerdings
1828 abgebrochen.
Das altehrwürdige Münster ist vom 11. Jahrhun-
dert an in verschiedenen Bauabschnitten entstan-
den und zeigt architektonisch in interessanter Fol-
ge die Entwicklung der Baustile über Jahrhunder-
te. Das Westwerk der St. Martin und St. Severus
geweihten Stiftskirche stammt vom romanischen
Vorgängerbau aus dem Jahre 1103. Mit dem Bau
des großartigen Chores, der die gleiche Höhe wie
das Querschiff aufweist, wurde 1225 begonnen.
Äußerlich kann man an der horizontalen Wand-
gliederung des Chores mit Lisenen und Bogenfrie-
sen noch die spätromanische Architektur, aber an
der vertikalen Fenstergliederung auch schon For-
men der Frühgotik erkennen. Als nächste Baupha-
se erfolgte die Errichtung des Langhauses, die das
Querschiff mit dem Westwerk verband. Die Kir-
chenweihe fand 1332 statt. Die Zinnen auf dem
Westwerk wurden im 15. Jahrhundert aufgesetzt.
Auch im Inneren vereinigen sich spätromani-
sche mit gotischen Bauelementen. Spätromani-
sche Blendarkaden bestimmen den unteren
Wandaufbau, die sich darüber erhebende Fenster-
zone ist mit schmalen Spitzbögen überhöht. Wei-
terhin sind der reichhaltige Kapitellschmuck und
die freigelegten Fresken aus dem 13. bis 15. Jahr-
hundert beachtenswert. Im Blickfang des Chores
steht der große Hochaltaraufsatz. Dieser spätgoti-
sche Münstermaifelder Goldaltar ist ein Meister-
werk mittelalterlicher Holzschnitzkunst der Ant-
werpener Schule. Von großer künstlerischer Be-
deutung sind auch die Plastiken am Südportal so-
wie die aus dem Jahr 1320 stammende Madon-
nenfigur am nördlichen Chorpfeiler mit einer Tuff-
steinrose in der Hand, die Grablegung Christi, ei-
ne gotische Steinmetzarbeit des frühen 16. Jahr-
hunderts, eine Pietà sowie die Orgel mit reich
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