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reste heute noch stehen. Den Herren der Tom-
burg gelang es, ihr kleines Territorium um die Burg
über eine beträchtliche Zeit selbstständig zu er-
halten und durch glückliche Umstände sogar aus-
zuweiten. Als nämlich Mitte des 14. Jahrhunderts
das Burggrafengeschlecht der nahe gelegenen
Landskrone ausstarb, fiel Friedrich I. von Tomberg
ein beträchtlicher Teil ihres Erbes zu. Auf der Basis
ihrer so gestärkten Macht trieben die Herren der
Tomburg fortan ihr Unwesen als Raubritter im
Hinterland der Territorien von Kurköln und Jülich.
Erst als das Burgherrengeschlecht der Tomburg in
der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausstarb,
konnten die Jülicher eine aufkommende Fehde
nutzen und im Jahr 1473 die Tomburg zerstören.
Nach wie vor beeindrucken den Betrachter die
mächtigen Blöcke des noch im Burgbereich lie-
genden heruntergestürzten Mauerwerks. Allein
der Bergfried der Burganlage, dessen Geschoss-
wölbungen noch gut zu erkennen sind und des-
sen Mauern größtenteils aus Basalt und Tuffstein
bestehen, der als Füllmaterial verwendet wurde,
blieb halbiert als Ruine erhalten. Sie erzählt heute
einsam am Rande des Rheinbacher Stadtwaldes
immer noch die Geschichte von einem Raubritter-
geschlecht, das allen angrenzenden Territorien
das Leben schwer machte.
Ruine Tomburg: Gelände frei zugänglich.
Rhein-
bacher
Wald-
kapelle
Nicht weit von der Tomburg findet man im Rhein-
bacher Wald an der Landstraße nach Todenfeld
noch eine kleine Kapelle vor. Diese Rheinbacher
Waldkapelle wurde in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts als Gebetshaus eines kleinen
Franziskanerklosters errichtet. Mit der Säkularisa-
tion kam auch das Ende dieses Klosters. Nach star-
kem Verfall konnte nach dem Zweiten Weltkrieg
die kleine Kapelle, die bis heute Betende anzieht,
restauriert werden.
Waldkapelle: Gelände frei zugänglich.
 
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