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Heiliger Berg
Dawit-Kirche. Anlässlich des 100. To-
destages Gribojedows 1929 wurden
Kirche und Friedhof in ein Pantheon
umgestaltet, obwohl hier schon vorher
Beerdigungen stattgefunden hatten.
So waren 1907 der Dichter Ilja Tschaw-
tschawadse und 1915 der Dichter Aka-
ki Zereteli hier bestattet worden. Unter
großer Anteilnahme der Bevölkerung
wurde im März 2007 der westgeor-
gische Politiker Swiad Gamsachurdia
beigesetzt. Nicht nur sein Grab ist zum
Wallfahrtsort geworden, hier finden
sich auch die Gräber von Jekaterina
Geladse Dshugaschwili, der Mutter Sta-
lins, des Philosophen Wascha Pscha-
wela und des Dichters Nikolos Barata-
schwili. Sein Werben um Nino Tschaw-
tschawadse war erfolglos gewesen,
jetzt sind sie beide auf dem Friedhof
des Pantheons bestattet.
Von vielen Stellen der Stadt aus hat
man einen guten Blick auf die Dawit-
Kirche, die wie ein Vogelnest am
Mtazminda-Berg zu kleben scheint.
Der mühsame, aber lohnende Auf-
stieg kann, sofern man nicht mit dem
Taxi fährt (ab Rustaweli-Boulevard ca.
3 GEL, das Auto kann nicht bis ganz
oben fahren), über die links neben
dem Parlament ansteigende Straße
des 9. April bis ganz hoch zur Tschon-
kadse-Straße erfolgen. Man biegt nach
rechts in die Tschonkadse ein. Bald
sieht man zur Linken die seit dem Jahr
2000 stillgelegte Standseilbahn, die
2008 wieder eröffnet werden soll.
Man lässt sie links liegen und läuft bis
zur Mtazminda-Straße (ggf. nachfra-
gen), die recht steil und oben gewun-
den bergan verläuft. Der letzte, kurze
Abschnitt ist sehr steil. Schuhe mit Ab-
sätzen sind absolut ungeeignet, auch
wenn Georgierinnen sich davon über-
haupt nicht abhalten lassen.
Schließlich hat man den Eingang er-
reicht, vor dem sich Bettlerinnen ein-
gerichtet haben. Dort kommt man an
einer unscheinbaren, vergitterten Öff-
nung vorbei. Hier stehen die Sarko-
phage des 1829 in Teheran ermorde-
ten russischen Diplomaten und Dich-
ters Alexander Gribojedow und seiner
georgischen Witwe Nino (geborene
Tschawtschawadse ).
Der Mtazminda ist der Heilige Berg
Tbilisis, hier soll der heilige Dawit im
6. Jh. eine Kirche errichtet haben. An
ihrer Stelle steht heute die in den Jah-
ren 1855 bis 1859 errichtete kleine
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