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3.4.4 Eigenmotivation und der Umgang mit Frustration
Die Karten stehen insgesamt nicht gut für Security-Profis. Eigentlich kann man nur
verlieren und mancher hat sich nach einigen Jahren in der Branche schon gefragt:
„Warum tue ich mir das eigentlich an.“ Viele geben irgendwann resigniert auf und
nur die wenigsten halten über Jahrzehnte hinweg durch. Hat man das Personal
und die Chefs endlich auf Kurs, ändern sich die Angriffsvektoren oder die
Personalfluktuation frisst die erzielten Erfolge wieder auf. Wie motivieren sie sich
immer wieder bei Null anzufangen?
Die Erfahrung zeigt, dass Sicherheitsexperten ihre Motivation kaum von außen
beziehen. Was die klassischen Motivatoren angeht, sieht es nicht rosig aus: Erfolg
hat man, wenn nichts passiert. Es ist wie im Fußball: Wenn ein Stürmer 90 Minuten
tatenlos rumsteht und in der Nachspielzeit im Stolpern den Siegtreffer erzielt, ist er
der Held des Tages. Der Torwart und die Abwehrspieler, die 90 Minuten lang
glänzend gespielt haben und sich in der 91 Minute einen Fehler leisten, sind die
Verlierer. Dementsprechend schlecht sieht es aus, was die Anerkennung angeht. Sie
stellt sich erst mit der Dauer ein, wenn langsam klar wird, dass es nicht nur an den
schlechten gegnerischen Stürmern liegen kann, dass die Mannschaft keine
Gegentore kassiert.
Abbildung 3-19:
Spaß am Job - nicht immer leicht
Die Motivatoren Erfolg und Anerkennung sind also einigermaßen ungeeignet, sich
selbst zu motivieren: Der Erfolg ist schwer messbar und Anerkennung bekommt
man nur für 100% Erfolg. Sinkt der Erfolg auf 99% und es kommt zum
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