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Auerhähne erkennt man an ihrem
grün schillernden Brustfleck.
Umweltschutz
Ökonomie sticht Ökologie - in Spanien
hat der Umweltschutz einen schweren
Stand und (noch) keine breite Basis. Eine
landesweite politische Partei mit grünem
Grundansatz fehlt, allenfalls ökologische
Splittergruppen machen vereinzelt von
sich reden und prangern an. Das Verhält-
nis des Spaniers zu seiner Umwelt ist
stark ausbaufähig, doch nicht hoffnungs-
los. Es regt sich etwas im Busch, obgleich
reichlich verspätet im Vergleich zu ande-
ren Ländern: Mülltrennung, Schulaktio-
nen, städtische Broschüren mit Appellen
und Ratschlägen. In Galicien führte die
Öltankerkatastrophe der „Prestige“ (2002)
zur Gründung der Bürgerplattform
Nunca máis („Nie wieder“). Fast schlim-
mer noch als das Desaster für die Küste
war seinerzeit die Verlogenheit der politi-
schen Verantwortungsträger, die ein ums
andere Mal zu fadenscheinigen Be-
schwichtigungen ansetzten. Dagegen be-
gehrte Nunca máis mit Protestaktionen
auf - und rüttelte das Bewusstsein der
Spanier nachhaltig wach. Ein wichtiger
Schritt auch für die nachrückenden Ge-
nerationen.
Rioja
In der kleinen Rioja bilden die mit Kie-
fern, Buchen und Eichen besetzten
Höhenzüge ein Habitat für Schwarz-
und Rotwild sowie für Marder, Fisch-
otter und Wildkatzen.
An den nieder gelegenen Flussauen
- vor allem am Río Ebro - leben die
bis zu 90 Zentimeter großen Graurei-
her und die kleinen, pfeilschnellen Eis-
vögel, deren Gefieder lebhaft gefärbt
ist: oben blaugrün und unten rostrot.
Lebende Wahrzeichen der Rioja sind
die zahlreichen Störche - zumindest
sieht man sie während der wärmeren
Monate.
Kastilien-León
Von der Rioja aus reicht die Gebirgs-
welt der Sierra de la Demanda bis in
die zu Kastilien-León gehörige Pro-
vinz Burgos hinein; die Berge sind für
ihre reichen Populationen an Wild-
schweinen und Rehen bekannt, den
Jägern laufen aber auch Wachteln,
Rebhühner, Hasen und Kaninchen vor
die Flinte.
Über den Höhenrücken im Süden
der Provinz Burgos kreisen vereinzelt
Gänsegeier, vor allem über der
Schlucht La Yecla bei Santo Domingo
de Silos. Jakobspilgern werden auch in
Kastilien-León die zahlreichen Stör-
che nicht entgehen.
Im gebirgigen Übergangsgebiet zwi-
schen Kastilien-León und Kantabrien
breitet sich der Ebro-Stausee aus. Zu
den dort vorkommenden Wasservö-
geln zählen die Kolbenenten, wobei
man die männlichen Exemplare an
ihrem roten Schnabel und der roten
Haube erkennt.
Im äußersten Nordwesten von Kas-
tilien-León - in den unzugänglichen
Übergangszonen zur galicischen Pro-
vinz Lugo - befindet sich die bis an
die 2000-Meter-Marke reichende
Sierra de Ancares, in deren Wäldern
außer Schwarzwild und Ginsterkatzen
noch einige wenige Wölfe leben.
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