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stadt seines Reiches, die gleichzeitig
als wichtiger Stützpunkt am Jakobs-
weg und Handelsplatz fungierte. Bis
1230 blieb León Hauptstadt und büß-
te dann durch die Vereinigung der Kö-
nigreiche León und Kastilien an Be-
deutung ein.
Das León von heute ist rund
150.000 Einwohner groß und Haupt-
stadt der gleichnamigen kastilisch-leo-
nesischen Provinz (15.581 km²). Die
relativ dünn besiedelte Provinz er-
streckt sich vom Ödland im Süden bis
zu den Ausläufern des Kantabrischen
Gebirges im Norden. Seit dem 19. Jh.
ist die Region für ihre Kohlenbergwer-
ke bekannt - und leider ein ums ande-
re Mal für Grubenunglücke.
se und den drei mit reichem Skulptu-
renschmuck versehenen Portalen. Be-
sonders schön ist das Marienbildnis -
die Virgen Blanca - an der Mittelsäule
des mittleren Portals. Im Tympanon
darüber verschlingen Höllenmäuler
die Sünder, genauer gesagt: Sünderin-
nen. Als „böse Wesen“ sind nur Frau-
en dargestellt - typisch Mittelalter.
An der Südfassade sticht ebenfalls
die große Fensterrose hervor. Wer an
dieser Kathedralseite außen im Fuß-
gängerbereich entlanggeht, sollte auf
die Ausgrabungen römischer Ther-
men (12) buchstäblich unter den
Schuhen achten - man geht über
Glasböden, die diese Zeugnisse aus
der Römerzeit bedecken.
Im bis zu 40 m hohen Innern der Ka-
thedrale dominiert ein feines, ganz be-
sonderes Licht, das durch mehr als
100 Buntglasfenster fällt. Diese neh-
men eine Fläche von sage und schrei-
be 1800 Quadratmetern ein, stammen
überwiegen aus dem Mittelalter und
sind immer wieder umfangreichen Res-
taurierungsarbeiten unterworfen.
Ebenfalls zu beachten: der Chor mit
Nussbaumgestühl, das von Nicolás
Francés im 15. Jh. geschaffene Haupt-
retabel, die reich ausgeschmückte Ka-
pelle Virgen del Camino sowie das
Grabmal des Königs Ordoño II . Last
but not least und unglaublich: der na-
he dem Haupteingang stehende und
für Kreditkarten gedachte Spenden-
automat.
Von der Kathedrale aus erreicht man
den aus dem 14. Jh. stammenden
Kreuzgang und das üppig ausstaffier-
te Kathedralmuseum, das sich mit
Sehenswertes
Die Zahlen in Klammern verweisen
auf die Legendenpunkte des Stadtplans.
Die Kathedrale
Sie ist ein gotisches Glanzstück, eine
himmelstürmende Komposition aus
Stein und Glas: die Kathedrale Santa
María de la Regla (11, geöffnet Mo-
Sa 8.30-13.30 und 16-19 Uhr, So
8.30-14.30 und 17-19 Uhr, im Som-
mer abends bis 20 Uhr; www.catedral
deleon.org).
In der Außenansicht der im 13. Jh.
begonnenen Kathedrale schaut man
zunächst steil auf zu den beiden un-
gleich hohen Türmen, dem 65 m mes-
senden Glocken- und dem 68 m ho-
hen Uhrturm.
Die Türme flankieren die eindrucks-
volle Westfassade mit ihrer Fensterro-
 
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