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immer mehr kinderreiche Emigranten-
familien ins Land, die von der einhei-
mischen Bevölkerung nicht überall mit
offenen Armen empfangen werden -
denn die Arbeitsplätze werden knapp
und knapper.
Zapatero gerät durch die Aufnahme
von Verhandlungen mit der Terroror-
ganisation ETA schwer unter politi-
schen Beschuss, während er mit der
Stärkung der Frauenrechte eine neue
Anhängerschaft gewinnt. Da kann die
blasse Opposition der konservativen
Volkspartei unter Mariano Rajoy nicht
mithalten und verliert die Parlaments-
wahlen 2008 deutlich. Der Beginn der
zweiten Legislaturperiode von Rodrí-
guez Zapatero (2008 bis planmäßig
2012) geht in Spanien mit gravieren-
den Problemen einher. Der auf Speku-
lation und Korruption beruhende Im-
mobiliensektor gerät erheblich ins
Wanken. Und die Weltwirtschaftskrise
lenkt davon ab, dass sich in Spanien
längst eine hausgemachte Krise abge-
zeichnet hatte. Im ersten Halbjahr
2009 steigt die Arbeitslosenzahl auf
etwa 3,5 Millionen, was dazu führt,
dass viele Einwanderer Spanien den
Rücken kehren und durch Arbeits-
platzverlust viele Kredite nicht mehr
bezahlt werden können.
Nordspanien zählen das Baskenland
und Asturien, während Kastilien-León
und Aragonien die Schlusslichter bil-
den.
Die größten Städte im Norden sind
die aragonesische Hauptstadt Zarago-
za mit annähernd 700.000 und das
baskische Bilbao mit seinen rund
400.000 Einwohnern in den Kern-
zonen. Ansonsten liegen die bedeut-
sameren Städte in Größenordnungen
zwischen ca. 150.000 (Logroño) und
280.000 Einwohnern (Gijón).
Von „den Spaniern“ und „dem Spa-
nier“ lässt sich kaum reden. Dazu ha-
ben sich im Laufe der Geschichte zu
viele Fremdeinflüsse und -vermischun-
gen von und mit Kelten, Griechen, Rö-
mern, Westgoten, Mauren und Fran-
ken ereignet. Wohl aber unterscheidet
man regionale Volksgruppen, die sich
durch kulturelle Eigenständigkeiten
von anderen abheben und von denen
manche ihren Regionalpatriotismus
pflegen. Zuvörderst sind das die Bas-
ken und die Galicier, die über das Spa-
nische hinaus ihre eigenen Sprachen
gebrauchen (siehe Exkurs „Euskera,
die Sprache der Basken“).
Gemein ist den Bewohnern Spani-
ens, dass sie sich mit großer Mehrheit
zum römisch-katholischen Glauben
bekennen. Was natürlich nicht gleich-
bedeutend mit regelmäßigen Kirch-
gängen oder sexueller Enthaltsamkeit
vor der konventionellen Ehe ist!
Im heutigen Familiengefüge brechen
manche der traditionellen Strukturen
auf. So ist die Geburtenrate im kinder-
freundlichen Spanien in den Keller ge-
sackt, was nachweislich mit den man-
Bevölkerung
Auf die ca. 505.000 km² Spaniens ver-
teilen sich rund 45 Millionen Men-
schen; somit leben 89,1 Menschen auf
einem Quadratkilometer. Zu den am
dichtesten besiedelten Regionen in
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