Civil Engineering Reference
In-Depth Information
4 Hebezeuge
4.1 Turmdrehkrane
4.1.1 Allgemeines
Turmdrehkrane sind im Drehbereich des Auslegers in der Lage, eine Baustelle flächendeckend
und punktgenau mit Material zu versorgen oder Hebearbeiten auszuführen. Allen anderen
Hebezeugen ist die Arbeitsweise des Turmdrehkrans in der Transport- und Hebegeschwindig-
keit überlegen. Selbst sperrige Güter wie lange Armierungseisen oder Baustahlmatten lassen
sich problemlos befördern und einbauen. Auch auf kleinen oder kurzfristigen Baustellen ist der
Einsatz eines Turmdrehkrans wirtschaftlich, da Schnelleinsatzkrane im Bereich von Stunden
umgesetzt werden können. Die optimale Kranauswahl nach Bauart, Dimensionierung und
Platzierung eines oder mehrer Krane auf der Baustelle bedarf einer sorgfältigen Vorplanung.
Zu berücksichtigen sind die Auslastung der Geräte und ein reibungsloser Materialfluss.
4.1.2 Kenngrößen
Für die Festlegung der Krangröße sind das Lastmoment in mt (Meter-Tonnen) und die Hubhö-
he maßgebend (s. Bild 4.1-1). Die Einstufung eines Turmdrehkrans nach der BGL erfolgt nach
einer Kurve, die unter C1 in der BGL dargestellt ist und die möglichen Auslegerlängen und
Traglasten eines Kranes berücksichtigt. Das Lastmoment errechnet sich folgendermaßen:
Traglast [t]
Für jede Auslegerlänge eines Kranes gibt es eine Lastmomentkurve, aus der sich für die ver-
schiedenen Ausladungen die möglichen Lasten entnehmen lassen. Darüber hinaus gibt es für
jeden Kran eine Traglasttabelle, aus der ebenfalls, abhängig von der Auslegerlänge und Ausla-
dung, die zulässige Traglast ersichtlich ist.
Die Hubhöhe ist das Maß von der Oberkante Fahrschiene bzw. Fundament bis zur höchsten
Hakenstellung.
Lastmoment [mt] = Ausladung [m]
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