Civil Engineering Reference
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Neu entwickelt wurden nun Hochfrequenz-Vibratoren mit variablem statischen Moment. Da-
bei werden die Unwuchtpaare in der Erregerzelle vor dem Anlauf um 180º gegeneinander
phasenverschoben, so dass sich die Exzenterkräfte aufheben. Nach dem Start und dem Errei-
chen der gewünschten Drehzahl erfolgt eine Phasenverschiebung der Unwuchtpaare in umge-
kehrter Richtung, was zur Vibration des Gerätes führt. Die Unwuchten könne also während
des Betriebes verstellt und damit mit dem effektivsten statischen Moment für den Rammfort-
gang betrieben werden, das evtl. nur bei 50 bis 70 % des gesamten statischen Momentes liegt.
Beim Auslaufen des Vibrators erfolgt die Unwuchtverstellung wie in der Startphase, so dass
sich auch hier die Erregerkräfte aufheben (s. Bild 12.5-9).
Mit dem Hochfrequenz-Vibrator mit variablem statischen Moment während des Betriebes ist
eine optimale Anpassung an die Bodenart im Hinblick auf Frequenz und Schwingweite mög-
lich. Die kritischen An- und Auslauffrequenzen können vermieden werden. Es muss nur die
Energie in das Rammgut eingeleitet werden, die für einen zügigen Rammfortschritt erforder-
lich ist.
Bild 12.5-9
Prinzip der Unwuchtverstellung [35]
F = 0 % in Anlaufstellung, stufenlos verstellbar bis F = 100 % für volle Wuchtkraft
12.6 Bemessung und Auswahl
Für die Bemessung und Auswahl der Vibrationsramme sind maßgebend:
- die Form des Rammgutes (Träger, Spundbohle, Rohr),
- die Länge des Rammgutes und die Rammtiefe,
- das Gewicht des Rammgutes,
- die Bodenart.
Eine Entscheidungshilfe bei leichten und schweren Vibrationsrammen für die Auswahl der
erforderlichen Fliehkraft geben die Bilder 12.6-1 und 12.6-2, die auch die Rammtiefe und die
Bodenverhältnisse berücksichtigen.
Für die Geräteauswahl ist auch die Schwingweite überschlägig zu ermitteln, und zwar nach der
Formel:
2000
u
M
> @
Schwingweite S =
mm
G
Dyn
M
= Statisches Moment des Vibrators [kgm]
G Dyn
= Gewicht des Vibrators + Gewicht des Rammgutes [kg]
 
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