Civil Engineering Reference
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3.2.4.7 Betonmischanlagen und Umweltschutz
Im Folgenden werden die üblichen Auflagen für den Umweltschutz genannt.
Restbetonrecycling
Restbetonmengen, die im Fahrmischer von der Baustelle zurückkommen, sowie das Wasch-
wasser, das bei der Mischer- und Anlagenreinigung anfällt, müssen wiederaufbereitet werden.
Der Beton wird in einer Recyclinganlage ausgewaschen. Gleichzeitig erfolgt die Trennung von
gereinigten Zuschlagstoffen und Wasser, das mit Zement angereichert ist. Die Zuschlagstoffe
werden zur Betonherstellung wiederverwendet. Das mit Zement angereicherte Wasser kann bis
zu einem Anteil von 50 % dem Anmachwasser des Betons über die Wasserwaage zugegeben
werden. Für den Auswaschprozess werden Auswaschschnecken, Trogwäscher oder Wasch-
trommeln verwendet. Alle Einrichtungen arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Der Restbeton
durchläuft den mit Wasser gefüllten Trog oder die Trommel, wobei der Materialtransport und
der Wascheffekt durch rotierende Spiralen erfolgt. Am Trog- oder Trommelende wird das
gewaschene Material ausgetragen. Das mit Zement angereicherte Wasser fließt in ein Becken
und wird in Intervallen mit einem Rührwerk aufgemischt, sodass keine Verfestigung eintreten
kann.
Die Auswaschleistung dieser Anlagen beträgt ca. 20 bis 30 m 3 /h.
Lärmemissionen
Lärmquellen an Mischanlagen werden am zweckmäßigsten durch Einhausungen in Grenzen
gehalten. Im Bereich der Anlage ist die Lärmentwicklung durch Radlader, Fahrmischer und
Transportfahrzeuge für die Zuschlagstoffe zu berücksichtigen.
Staubemissionen
Besondere Beachtung findet bei Mischanlagen die Förderung und Dosierung von Zement.
Dabei werden die geforderten Umweltauflagen der TA Luft (20 mg/m 3 Luft) bei der Silobefül-
lung mit Druckluft durch entsprechende Filter und Sicherheitsventile gegen Überfüllung von
der technischen Ausrüstung her eingehalten. Ferner sind Staubfilter an der Zementwaage und
am Mischer Standard.
3.2.4.8 Steuerung von Betonmischanlagen
Die bei der Betonherstellung erforderlichen automatischen Abläufe werden je nach Anforde-
rung durch SPS (Speicher-Programmierbare-Steuerung) oder Computer-Steuerungen gewähr-
leistet. Die Bedienung der Anlagen erfolgt an einem Steuerpult oder mit Computer und einer
übersichtlichen Bildschirmvisualisierung mit Maus.
Bild 3.2-7 zeigt einen Steuerplatz zur Bedienung einer Betonmischanlage sowie einen Bild-
schirm zur Überwachung und Steuerung der wichtigsten Elemente in übersichtlicher Darstel-
lung.
Zur Standardausrüstung einer Anlage gehört meist:
- Stammdatenverwaltung (Materialdaten, Sieblinien, Rezepturen, Kunden und Baustellen,
Fahrzeuge, Fahrzeugarten und Fahrer)
-
Zuschlagstofffeuchtemessung und Sand-Wasser-Korrektur
-
Rezeptbezogene Steuerung der Mischerbeschickung
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