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Bild 8.4-3 Gleitschalungsfertiger für monolithische Profile im Einsatz [70]
8.5 Fugenschneiden im Betondeckenbau
Im Betondeckenbau ist die Anordnung von Längs- und Querfugen notwendig, um Beanspru-
chungen aus Temperaturunterschieden sowie Kriechen und Schwinden zu beherrschen. Die Fu-
gen werden möglichst früh in den frischen, sich noch in Abbindung befindenden, aber schon
begehbaren Beton geschnitten, um eine gezielte Rissbildung zu erreichen. Die Fugen werden im
Nassschnitt mit Diamant-Kreissägeblättern geschnitten (s. Bild 8.5-1). Die Kreissägeblätter sind
an ihrer Schneidkante mit Diamantsplittern besetzt. Die Umfangsgeschwindigkeit an der
Schneidkante soll 40 bis 60 m/s betragen. Übliche Sägeblattdurchmesser beim Frischbeton-
schneiden sind 300 bis 400 mm. Beim Bau von Straßen und Start- und Landebahnen ist das
Schneiden von Längs- und Querfugen üblich. Während Querfugen in einem einzigen Schnitt auf
ca. 70 mm Tiefe geschnitten werden, wird bei Längsfugen bei einer Schnitttiefe von ca. 120 mm
der Mehrfachschnitt mit zwei hintereinander liegenden Schneidscheiben mit unterschiedlichen
Stärken angewendet.
Die am meisten verwendeten Fugenschneider (s. Bild 8.5-2) sind Geräte mit einem Schneid-
scheibenantrieb, der von einem Dieselmotor über Keilriemen direkt erfolgt. Bei Großgeräten
kommen hydraulische Antriebe zur Verwendung.
Über eine Hydraulikeinrichtung sind ein stufenloses, feinfühliges Fahren und eine stufenlose
Höhenverstellung der Schneidscheibe möglich. Für den Nassschnitt ist eine Wasserpumpe mit
Sprüheinrichtung am Gerät installiert. Als Orientierungshilfe für einen geraden Schnitt dient
ein Richtungsanzeiger, der die vorgezeichnete Fuge abtastet.
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