Civil Engineering Reference
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Besteht die Möglichkeit, Lot- und Waageriss auf Grund eines optimal beschaffenen Unter-
grundes anzuzeichnen, vereinfacht diese Vorgehensweise den Arbeitsablauf.
Der Waageriss legt mit der Lagerfuge genau die Bezugsachse fest, von der aus der Belag
senkrecht eingeteilt wird.
3. Die horizontale Einteilung des Wandbelages erfolgt durch Ausmessen oder rechnerische Ein-
teilung. In der Regel beginnt der Fliesenleger am oberen Podest mit ganzen Fliesen und erhält
am Ende der Schicht am unteren Podest einen senkrechten Ausgleichstreifen (Bild 13.34).
Dieser sollte jeweils den Einteilungsregeln entsprechend mindestens eine halbe Plattengröße
aufweisen. Ansonsten müsste ein Doppelstreifen angelegt werden. Da diese Variante in der
Praxis nicht immer gewünscht wird, nehmen einige Auftraggeber einen kleineren Teilstreifen
in Kauf, vor allem, wenn der Teilstreifen in der Innenecke hinter der Tür des Treppenhauses
liegt. In seltenen Fällen wird die Wandfläche symmetrisch eingeteilt, dann muss die Wand zu-
nächst rechnerisch eingeteilt werden und die beiden entstehenden Ausgleichstreifen werden
jeweils rechts und links an den Außenseiten angelegt.
Nach dem Einteilen bzw. Verlegen dieser ersten Schicht wird die Wandfläche im Bereich des
unteren Sockels gefliest. Der entstehende Ausgleichstreifen wird direkt über dem Sockel des
unteren Podestes angelegt (Bild 13.34).
Lot
Waageschnur
ganze Platten
Lot
Streifen >=
1/2 b
Bild 13.34:
Einrichten der Wand
Streifen
13
Wird im Dickbett gearbeitet, kann im günstigsten Fall die geplante Einteilung auf dem Waa-
geriss markiert werden, da die über den oberen Podest durchlaufende Schicht nicht als erste
Schicht angesetzt werden kann, sondern vom unteren Podest aus verfliest werden muss. Zuerst
wird der waagerechte Ausgleichstreifen angesetzt.
In dieser Situation ist eine genaue Planung und rechnerische Einteilung unerlässlich!
4. Nach dem Fertigstellen der Wandfläche am unteren Podest wird die Wandfläche an beiden
Podesten bis zur Höhe der vorletzten Schicht gefliest. Im Bereich des Treppenlaufes bildet ei-
ne möglichst parallel zu den Stufenvorderkanten verlaufende Schräge den Abschluss des
Wandbelages (Bild 13.35). In den meisten Fällen wird ein schräg verlaufender Sockel ge-
wählt, wenn die Treppenhauswand verfliest wird. Dann bilden die beiden Schrägen optisch ein
angenehmes Bild. Ein abgetreppter Sockel lässt die Wandbelagsfläche unruhig erscheinen.
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