Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Der Ansetzmörtel besteht aus scharfkörnigem Sand der Gesteinskörnung 0/4. Als Bindemittel
kommen Portlandzement CEM I, Puzzolanzement CEM II - P und - Q sowie CEM IV und Hoch-
ofenzement CEM III mit einer Mindestfestigkeit von 32,5 N/mm 2 zum Einsatz. Das Mischungs-
verhältnis liegt bei MV 1 : 4 bis 1 : 5.
Für die Verlegung im Dünnbett sind lot- und fluchtrechte Wände und ein ebener Beckenboden
notwendig. Können diese Anforderungen nicht durch den Beton erfüllt werden, ist das Anbringen
eines Vorputzes erforderlich (P IIIa oder IIIb im MV 1 : 3 bis 1 : 3,5). Putz der Putzgruppen P I
und P II ist in Schwimmbecken nicht zulässig.
Der verwendete Dünnbettmörtel muss ausdrücklich für den Einsatz im Schwimmbeckenbereich
geeignet sein und auf die Materialien der Untergrundvorbehandlung sowie den Fugenmörtel ab-
gestimmt sein. Diese können spezielle hydraulische Dünnbettmörtel oder Reaktionsharzklebstoffe
sein. Die Ausführung erfolgt ausschließlich im kombinierten Verfahren, nur so kann die vollsatte
Verlegung garantiert werden. In der DIN 18 157, Teil 1 Abschnitt 7.3.3 wird nachdrücklich dar-
auf hingewiesen.
Zuerst wird auf dem Untergrund eine Kontaktschicht vorgezogen, das anschließende Abkämmen
der Dünnbettstoffe erfolgt mit einem geeigneten Zahnkamm im Winkel von 45 bis 60°. Bevor die
Hautbildung einsetzt, wird die auf der Rückseite mit Dünnbettmörtel bestrichene Spaltplatte (oder
anderes Belagsmaterial) in das Kleberbett der Wand oder des Bodens eingeschoben.
In Lernfeld 9 wurden die Ausführungsbedingungen bereits beschrieben und auf die Ruhezeit von
7 Tagen bis zur vorgesehenen Belastung verwiesen. Bei Schwimmbädern erweitert sich diese
Frist auf 28 Tage, die Bodenflächen sind allerdings nach 3 Tagen begehbar.
Verlegen von Mosaiken. Für die fachgerechte und wirkungsvolle Verlegung ist ein absolut ebe-
ner Belagsuntergrund erforderlich. Dazu ist in der Regel eine Spachtelung notwendig. Die Mate-
rialauswahl der Spachtelmasse muss natürlich auf den Untergrund und die nachfolgenden Be-
lagsmaterialien abgestimmt sein.
Um einen homogenen Fugenverlauf zwischen den einzelnen Belagsfeldern zu erreichen, ist es
ratsam, auf den Untergrund ein Raster von 3 × 3 Mosaikfeldern zu markieren.
Mit einem Zahnspachtel von 3,5 mm Zahntiefe wird für diese Fläche (ca. 90 cm × 90 cm) nach
dem Aufbringen der Kontaktschicht der Dünnbettmörtel waagerecht abgekämmt. Anschließend
wird von links nach rechts und von oben nach unten jedes Mosaikfeld waagerecht Zeile für Zeile
in das Kleberbett eingerollt. Dabei ist auf den Fugenverlauf zwischen den Feldern zu achten.
Danach wird mit einem Streichbrett der Mosaikbelag kantenfrei in das Kleberbett gedrückt (Bild
10.41).
Bei der geforderten vorderseitigen Papierverklebung eines Mosaiks wird nun das Papier gründlich
angenässt und in diagonaler Richtung von der Mosaikfläche abgezogen. Dabei ist Vorsicht gebo-
ten, damit sich keine Plättchen lösen.
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Bild 10.41:
Abrollen der Mosaiknetze
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