Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Verlegeplan ausgeführt. Der Verlegeplan enthält nicht nur Angaben über die Abmessungen des
Beckens, sondern auch Informationen über die Anordnung von Steigeleitern, umlaufenden Stufen,
Dehnungsfugen, FEs, Einströmsteinen und auch Angaben zur Farbe des zu verwendenden Mate-
rials. Die Einhaltung des Verlegeplanes ist für den Fliesenleger absolut verbindlich, damit der
Fugenschnitt zwischen Wand- und Bodenbelag eingehalten werden kann und außerdem keine
Teilstreifen entstehen (Bild 10.16).
Ratsam ist, zuerst die Formsteine der Überlaufrinne trocken auszulegen (Bild 10.40). Eventuelle
Unregelmäßigkeiten können durch die Fugenbreite ausgeglichen werden. Ist eine exakte Eintei-
lung erreicht, kann der Fliesenleger mit dem Verlegen der Wandfliesen beginnen. Als Hilfsmittel
sind Lot- und Fluchtschnur unverzichtbar. Von Vorteil ist das Anfertigen und Nutzen einer so
genannten Schichtmaßlatte. Auf dieser werden die Plattenhöhe und die Fugenbreite abgetragen.
Sie wird anschließend wie ein Richtscheit zur ständigen Kontrolle des Schichtenverlaufes ge-
handhabt. Empfehlenswert ist auch das Unterteilen in einzelne vertikal geteilte Flächen, wie z. B.
von der Innenecke bis zur Leiternische oder zwischen den Leitern, den Startblöcken oder Bahnen.
Die gesamten Belagsarbeiten erfordern eine ständige exakte Kontrolle von Lot und Flucht. Vor-
sicht ist bei der Lotprüfung geboten: Die Formsteine der Überlaufrinne liegen trocken!
Der korrekte Fugenverlauf der ersten Wand bildet die Grundlage für das Fugenbild der anderen
Wand sowie für den Fugenschnitt zum Boden und lässt sich von jedem Badegast einfach kontrol-
lieren: Wasserspiegel im Bezug auf die Lagerfuge in diesem Bereich!
10
Bild 10.40:
Trockenes Auslegen der Formsteine
entlang des Beckenrandes
Ebenso genau muss der Beckenboden angelegt werden. Das Auswinkeln der Bodenfläche und der
farblich unterschiedlichen Bahnenkennzeichnung erfordert sehr exaktes Arbeiten. Eine Möglich-
keit wäre, das trockene Auslegen einer Reihe entlang der Schnur oder Stichmaßes, am besten die
erste Reihe der Bahnenmarkierung (Bahnenkopf). Zugleich kann der Fugenschnitt an den Wänden
überprüft bzw. korrigiert werden.
Für das Verkleiden von Schwimmbecken kommen beide Arbeitsverfahren in Betracht.
Die Verlegung im Dickbett erspart das Aufbringen eines Vorputzes, erfordert aber das Anbrin-
gen eines Spritzbewurfes. Große handwerkliche Fertigkeiten werden vom Fliesenleger gefordert,
weil die Platten hohlraumfrei angesetzt werden müssen. Das bezieht sich nicht nur auf das in
Lernfeld 7 beschriebene Auffüllen nach der angesetzten Schicht, sondern auch auf eventuelle
seitliche Hohlräume, die sich nicht ohne weiteres durch das nachträgliche Auffüllen und An-
schrägen schließen lassen. Gerade bei Becken im Außenbereich entstehen durch die möglichen
Hohlräume große Gefahrensituationen für die Haltbarkeit, Lebensdauer und Funktionalität des
Belages. Hauptsächliche Problembereiche sind die im Grenzbereich zwischen Wasser und Luft
verlegten Formsteine am Beckenrand.
 
Search WWH ::




Custom Search