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Anreise/Weiterreise 6
Mit dem Auto: Von Norden und Süden
über die A 51 oder N 96, von Westen über
die N 100 durch den Luberon, in Les Gra-
nons abzweigen auf die D 907.
Mit dem Bus: Gare routière, Avenue Char-
les de Gaulle, Tel. 04.92.87.55.99, Verbindun-
gen nach Marseille und Avignon. Nach For-
calquier, Aix und Marseille Tel. 04.92.75.
16.32.
Mit der Bahn: Gare SNCF, Place Frédéric
Mistral, Tel. 04.92.72.00.60 (nach Marseille).
fall, was mit dem gar nicht fernen Plateau
d'Albion geschah. Dort hat sich die Force
de Frappe eingerichtet. In tiefen unterirdi-
schen Silos lagerten die einzigen landge-
stützten Atomraketen Frankreichs. 18 Sys-
teme des Typs S3 bildeten einen Teil der
französischen „Abschreckungs-Triade“. Seit
den 1970er Jahren waren die Zweistufen-
Raketen stets einsatzbereit; 2000 Soldaten
in permanenter Alarmbereitschaft bewach-
ten sie. S3-Raketen haben eine Reichweite
von 3500 km, sie hätten also knapp Mos-
kau erreichen können. Sie waren bestückt
mit jeweils einem einzelnen 1,2 Megaton-
nen-Sprengkopf - das entspricht etwa der
60-fachen Zerstörungskraft der Hiroshima-
Bombe. Zwei unterirdische Kommando-
posten verbanden die Anlage mit dem
Kommandobunker „Jupiter“ unter dem Ely-
sée-Palast in Paris. Nur der codierte Befehl
des Präsidenten der Republik hätte sie zum
Einsatz gebracht.
Der Trend in der Rüstungstechnik ließ
solche Systeme veralten. Kleinere und prä-
zisere strategische Offensiv-Waffen - in
schwer zu ortenden U-Booten oder Mi-
rage-2000-N-Kampfflugzeugen - sind mitt-
lerweile angesagt. Dies und die Sparzwän-
ge der Regierung veranlassten Präsident
Chirac dazu, die Schließung des Plateau
d'Albion anzukündigen. 1996 begann die
umgerechnet mehr als 50 Mio. Euro teure
Vernichtung.
Heute erinnern nur noch die breiten, mit-
unter autobahnähnlich ausgebauten Stra-
ßen an den Stützpunkt.
Die Hochebene
von Valensole XIII/D1-2
Östlich der Durance erhebt sich eine
Hochebene, die weiter, größer und
stiller ist als andere: das Plateau de
Valensole. Ein armer Landstrich, der
reine Natur und Ruhe bietet, gleichzei-
tig der einzige unseres gesamten Rei-
segebiets, für den wir eine ganz spezi-
elle Reisezeit empfehlen: Das Land
von Valensole muss man einfach im
Juli besuchen, bestenfalls im fortge-
schrittenen Juni oder im jungen Au-
gust. Dann blüht der Lavendel, und
davon gibt es hier reichlich. Mehr
noch: Die violett blühende Pflanze ist
der einzige Reichtum dieses Fleckens;
er allein vermochte am Anfang unse-
res Jahrhunderts die gänzliche Entvöl-
kerung aufzuhalten. Doch der Laven-
del ist nicht der einzige Reiz der Hoch-
provence. Reisenden außerhalb der
Saison sei vor allem das Frühjahr mit
der Blüte der Mandelbäume emp-
fohlen.
Schmale Straßen laufen über die
Hochebene, mitten durch riesige Fel-
 
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