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Verlassenheit der Vaucluse-Berge und des
Landes von Sault. Auf dem Weg liegen weite
Lavendelfelder, liebliche Olivenhaine und
Trüffelwälder.
Schwimmbad, Restaurant und Bar. Geöffnet
von Mitte März bis Okt.
Die folgenden drei Orte unserer Rei-
seroute, Caseneuve, St-Martin-de-Cas-
tillon und Viens, haben einiges ge-
meinsam: Alle liegen sie weitab, in luf-
tiger Höhe und muten wehrhaft, doch
heute sehr ländlich an. Über ihre ver-
winkelten Stiegen und Gassen sollte
man sie erkunden, denn eines sind sie
vor allem: unentdeckt.
Rustrel XII/B1
Etwas weiter östlich, an der D 179,
liegt Rustrel an der Dôa, einem Zufluss
des Calavon. Verschlafen schmiegt es
sich an den Fuß des Plateau d'Albion
an, das Zentrum der Force de Frappe.
Auf dem beschaulichen Dorfplatz
deutet allerdings nichts darauf hin,
dass hier in der Nähe bis vor kurzem
Atomraketen stationiert waren und ei-
ne militärische Sperrzone galt.
An einen kurzen industriellen Traum
erinnert die alte Fabrik von Rustrel.
Denn genau wie in Roussillon blühte
hier einst die Ockerindustrie und ließ
große Areale von teils abgebauten
Steinbrüchen zurück. Der Colorado
Provençal, ein kurzes Stück östlich
des Dorfes an der D 22 gelegen, ist
sogar noch ausgedehnter und bizarrer
als die Ockerfelsen von Roussillon.
Seine Umgebung ist sehr gut zum
Wandern geeignet; der Colorado
selbst ist aufgrund von Bodenerosion
seit 2003 nicht mehr für Wanderer zu-
gänglich. Um das Geheimnis der Far-
ben des Ockers - offiziell 25, durch
das Licht- und Schattenspiel jedoch
weitaus mehr - wandernd zu erkun-
den, sollte man festes Schuhwerk ein-
packen. Der Colorado ist in Privatbe-
sitz, das Parken daher kostenpflichtig
(bis etwa 19 Uhr).
Caseneuve XII /B2
Von Caseneuve aus hat man einen
schönen Blick auf Apt, den Luberon
und die Vaucluse-Berge. Auch der
winzige Ort selbst ist sehr malerisch
inmitten wunderbarer Vegetation ge-
legen - die Geschichte ging jedoch
mehr oder weniger an ihm vorbei.
Zwar errichtete die Familie Agoult im
10. Jh. hier ein Schloss (nur von außen
zu sehen), doch residierte sie später
nie mehr in ihrer „kleinen Hauptstadt“.
Kurios ist, dass ausgerechnet in die-
ser Verlassenheit das größte Oratori-
um (Betkapelle) der Provence steht.
Die Fassade des Baus aus dem 19. Jh.
schmücken zwei große Säulen mit Ka-
pitellen aus Akanthusblättern und der
Sankt-Jakobs-Muschel.
Camping: Le Colorado**, Route d'Apt,
84400 Rustrel, Tel. 04.90.04.90.37. Sehr
schön und ruhig inmitten von Ocker und Pi-
nien am Colorado Provençal gelegen. Mit
Der Colorado Provençal ist leider
für Wanderer nicht mehr zugänglich
 
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