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Unterkunft N
Chambre de Séjour avec Vue Kamilla Re-
gent et Pierre Jacaud, 84400 Saignon, Tel.
und Fax 04.90.04.85.01. Künstlerisch und un-
gewöhnlich eingerichtete Gästezimmer, nicht
unbedingt praktisch, aber mit einem beson-
derem Flair. Das Haus hat einen schönen
Garten, in dem man sein Frühstück einneh-
men kann. Die Preise können differieren, bit-
te erfragen.
Buoux
XII/A2
Der benachbarte Hundert-Seelen-Ort
Buoux erfreut sich ruhiger Abgeschie-
denheit und seines originellen Na-
mens (gesprochen: Bjux). In gewissen
Kreisen ist dieser Name europaweit
bekannt - bei den Kletterern nämlich,
denen Felswände gar nicht steil genug
sein können. Wer in Buoux nur sanfte
Rundungen statt schroffer Abhänge
erblickt, lasse sich nicht beirren: die
Schlucht öffnet sich erst außerhalb der
Siedlung, dafür umso spektakulärer.
Seit Menschengedenken wird sie
vom Fort de Buoux bewacht, einer
hoch auf einem Felsschiff hockenden
Festungsanlage ungewöhnlichen Aus-
maßes. Bis zu 70 m tief fallen die Wän-
de an allen Seiten des langgestreckten
Plateaus ab, und ein Blick in die Tiefe
zeigt, warum das Fort als uneinnehm-
bar galt. Schon in keltoligurischer
Zeit wusste man die Vorzüge des Plat-
zes zu schätzen, und die Menschen
des Mittelalters schufen sich hoch
über grandioser Landschaft eine klei-
ne Stadt. Bastei und Kirche, Wälle und
Schutzgräben, ein Dorf und sein Rat-
haus, vorgeschichtliche Korngruben
und schließlich die eigentliche Burg
aus dem 12. Jh. sind als Ruinen noch
geblieben. Im Zuge der Religions-
kriege zerstört und aufgegeben, ist das
Fort de Buoux heute ein Ort melan-
cholischer Schönheit, verfallen und zur
Bedeutungslosigkeit gesunken zwar,
doch in der gleichen überwältigenden
Landschaft wie vor Jahrhunderten.
Der Aufstieg zum Fort dauert 20 Mi-
nuten, bis zu seiner höchsten Stelle
Wanderung auf den Mourre Nègre
Von Sivergues lässt sich eine Wan-
derung auf den höchsten Berg der
Luberon-Kette unternehmen. Der win-
zige Ort (erreichbar über die D 232
und D 114 von Saignon) liegt außer-
ordentlich einsam auf dem Plateau des
Claparèdes. Man erreicht ihn nach
umständlicher, aber durchaus reiz-
voller Kurvenfahrt beispielsweise von
Apt aus. Die D 114 endet in Sivergues.
Über eine schmale Piste geht es weiter
bis zur Ferme du Castellas und von
hier aus zu Fuß. Der Weg ist durch
gelbe Pfeile markiert. Nach dem Pas
des Ensarri, einem Engpass zwischen
Felsen und abfallendem Hang, stößt
der Weg nahe einer Zisterne auf die
Route de Crètes, die nun in östlicher
Richtung den Berg erklimmt. Weiter-
hin dienen die gelben Pfeile der Ori-
entierung. Ungefähr an der zweiten
Zisterne erreicht man den Zedern-
wald, man folgt dem Weg (die gelben
Punkte sind bedeutungslos). Die gel-
ben Pfeile hören schließlich auf. Vor-
bei an einer dritten Zisterne, gelangt
schon der Gipfel mit seinen Radaran-
lagen in Sichtweite. Für den Aufstieg
sollten gut zwei Stunden eingeplant
werden.
 
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