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19. Jh., einer Zeit, als die Charité in ei-
ne Kaserne umgewandelt wurde.
Nach dem Krieg fanden Opfer der
deutschen Zerstörungen hier Aufnah-
me, und bald nisteten sich Besetzer in
dem ehrwürdigen Gebäude ein. Als
die letzten 1965 hinausgeworfen wur-
den, hielten die wenigsten eine Res-
taurierung der völlig heruntergekom-
menen Anlage noch für möglich.
Die Charité ist heute Mittelpunkt
des charmanten Panier-Viertels mit
seinen verwinkelten engen Gassen.
Sehenswert sind dort zum Beispiel die
Place de Lorette
mit der malerischen
Passage de Lorette oder die kleinstäd-
tisch anmutende
Place des Moulins.
Jahrhunderte standen auch verschie-
dene Kirchen hier, bis
Napoleon
im
Jahr 1853 die heutige Kathedrale er-
richten ließ.
Die untere Kirche, die
Krypta,
be-
herbergt unter anderem eine marmor-
ne Madonnenfigur. In der darüber lie-
genden oberen Kirche fallen Mosaike
und die reichliche Verwendung ver-
schiedenfarbigen Marmors auf. Be-
merkenswert sind die zahlreichen Vo-
tivbilder, Bilder also, die zum Dank für
erhörte Gebete gestiftet wurden. Sie
legen beredtes Zeugnis des Volksglau-
bens ab und zeigen vor allem die mys-
Südlich des Hafens - Nachtleben
zu Füßen der Kathedrale
Das südliche Ufer hat mehr zu bie-
ten als die
Kathedrale Notre-Dame-
de-la-Garde,
jenes kitschige neoby-
zantinische Monument aus dem
19. Jh., das nur dank seiner Lage zum
Wahrzeichen der ganzen Stadt wer-
den konnte. Und doch lohnt der Auf-
stieg, allein wegen des einzigartigen
Blicks von diesem Kalkfelsen, mit 150
Metern der
höchste Hügel der Stadt
und der Legende nach jener, den vor
2700 Jahren die Keltin
Gyptis
als Mit-
gift in die Ehe brachte.
Traditionell ein Schiffsausguck und
später Posten der königlichen Nach-
richtenverbindungen, wurde der Hü-
gel im 16. Jh. mit einem Fort befestigt
(das nicht erhalten ist) und spielte
noch während der deutschen Besat-
zung im Zweiten Weltkrieg eine stra-
tegisch wichtige Rolle. Im Laufe der
Üppig ist die Ausstattung der
Kirche Notre-Dame-de-la-Garde
