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Straßen, die nach römischen Kaisern
benannt sind, führen zu einem Zeug-
nis antiker Technik: Ins Castellum Di-
visorum (östlich des Quellgartens, Rue
de la Lampèze) mündete das Frisch-
wasser, das in einem genialen System
von der Eure-Quelle bei Uzès über
den Pont du Gard nach Nîmes geleitet
wurde. In dem vergleichsweise kleinen
Becken sind noch gut die zehn Öff-
nungen zu erkennen, durch die das
Wasser in die Stadtviertel verteilt wur-
de, zu Brunnen, Thermen und Villen.
Der Weg auf die andere Seite des
Boulevard Gambetta führt zurück in
die Neuzeit. Illot Littré war im 17. und
18. Jh. das Viertel der Färber und We-
ber, deren Stoffe die reichen Kaufleute
vom nahen Quai de la Fontaine aus in
alle Welt exportierten. Illot Littré ist
heute ein städtisches Vorzeigeobjekt:
Sorgfältig restauriert, lassen die Fassa-
den wieder ihre schlichte Schönheit
erkennen. Antiquare und Antiquitäten-
händler haben sich niedergelassen,
aber auch edle Boutiquen, und das
Zentrum La Coupole des Halles ver-
eint quirliges Marktleben und gediege-
ne Geschäfte.
Über die Geschäftsstraße Rue des
Halles sind es nur ein paar Schritte
zurück in den lebhaften Altstadtkern,
zur Place aux Herbes mit der Kathe-
drale St-Castor. Die unteren Teile der
hellen Fassade stammen noch aus
dem 11. Jh., wohingegen der düstere,
nur durch abendliche Sonnenstrahlen
erhellte Innenraum Ende des 19. Jh.
neu gestaltet wurde.
Von der Kathedrale lässt sich ein Ab-
stecher zu den Resten der Porte Au-
Auf dem Mont Cavalier, der noch
Bestandteil des Quellgartens ist, steht
ein weiteres antikes Bauwerk: die Tour
Magne, höchster Turm der alten Stadt-
mauer. Um 15 v. Chr. errichtet, bezieht
der Wach- und Wehrturm mit seinem
achteckigen Sockel keltische Bausub-
stanz ein. Der Blick von der Aussichts-
plattform auf die Stadt lohnt den klei-
nen Aufstieg (etwa zehn Minuten).
Tour Magne, geöffnet im Sommer 9-19
Uhr, im Winter 9-17 Uhr. Eintritt ca. 2,70 .
In den Jardins de la Fontaine
 
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