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den jene Repräsentativbauten, die
besser erhalten sind als irgendwo
sonst in Frankreich: die Maison Carré,
später die Arena. Das antike Nemau-
sus war von einer Stadtmauer um-
schlossen und besaß ein ausgeklügel-
tes System der Wasserverteilung. 138
n. Chr. trat ein Sohn der Stadt an die
Spitze des Weltreichs:
Antoninus Pius
wurde Kaiser von Rom und begünstig-
te seinen Heimatort mannigfach.
Nemausus war zu dieser Zeit längst
eine große Stadt. Veteranen, vor allem
solche aus dem Feldzug
Octavians
ge-
gen
Kleopatra
und
Marc Antonius,
hat-
ten sich angesiedelt. Sie brachten auch
das spätere Stadtwappen mit, ein an
eine Palme gekettetes Krokodil: Auf ei-
ner Münze geprägt, erinnerte es an
den siegreichen Ägypten-Feldzug des
Kaisers
Augustus.
Das
Mittelalter
hat in Nîmes kaum
Spuren hinterlassen. Nichts veran-
schaulicht den Untergang der antiken
Stadtkultur besser als die Umwand-
lung der Arena in eine Festung: Häu-
ser und sogar zwei Kirchen drängten
sich auf dem Gelände, auf dem einst
Gladiatoren gekämpft hatten. Mehr-
fach wurde die Arena belagert. Vergli-
chen mit der antiken Blütezeit, um-
schloss auch die mittelalterliche Stadt-
mauer nur mehr ein kleines Gebiet.
Weil sich ein beträchtlicher Teil sei-
ner Bevölkerung zum Calvinismus be-
kannte, wurde Nîmes in die
Religions-
kriege
hineingezogen. 1685, als
Lud-
wig XIV.
das Toleranzedikt von Nantes
aufhob, sahen sich viele gerade der
wirtschaftlich erfolgreichen Bürger ge-
zwungen, das Landes zu verlassen.
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