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Man wird Uzès sehen und natürlich
Aigues Mortes, das sich ewig melan-
cholisch in monumentaler Künstlichkeit
über die „Toten Wasser“ der Camargue
erhebt. Dieser Teil des Départements
ist nicht in unserer Gard-Rundfahrt,
sondern in der durch die Camargue
enthalten, ebenso wie Villeneuve zu-
sammen mit Avignon beschrieben wird.
Nîmes
VIII/A2
Nîmes, Hauptstadt des Gard, ist ein
klassisches Ziel Provence-Reisender.
Immer verband es einen ungewöhn-
lichen Reichtum antiker Baudenkmä-
ler mit dem stillen Charme einer süd-
französischen Provinzstadt.
Bis Anfang der 1980er Jahre eine
Mehrheit der Nîmoiser fand, es solle
vorbei sein mit der Beschaulichkeit.
Sie wählten eine neue Stadtregierung,
und seitdem gesellte sich zu Charme
und Tradition eine - Lieblingswort des
neuen Bürgermeisters - besondere
„Dynamik“. Nîmes stürzte sich in ge-
waltige Unkosten, putzte sich heraus
und wurde binnen eines Jahrzehnts
ein Zentrum moderner Architektur.
Heute steht der antiken Maison Carré
dem Kulturzentrum Carré d'Art von
Norman Foster gegenüber, heute war-
ten Fahrgäste an einer Philippe-Starck-
Bushaltestelle, und der Sozialhilfeemp-
fänger residiert im gläsernen Nemau-
sus-Komplex. Der Bürgermeister je-
doch, der all dies veranlasste, ist längst
wieder abgewählt (siehe Exkurs „Poli-
tik und Architektur - die Karriere des
Jean Bousquet“).
Geschichte
Dass Nîmes eine Stadt des Wassers ist,
sagt schon sein Name. Nemoz , so
nannte der Keltenstamm der Volsker
den Geist der Quelle, um die herum
sie spätestens im 3. Jh. v. Chr. zu sie-
deln begannen und über weitere Op-
pida in der Umgebung geboten.
Bald schon, 121 v. Chr., unterwarfen
sie sich dem ausgreifenden Rom. Ne-
mausus profitierte fortan von seiner
Lage an der Via Domitia und von der
besonderen Gunst des Kaisers Augus-
tus, der es 27 v. Chr. zur Colonia
Augusta Nemausus erhob. Es entstan-
Die Arkaden der Arena von Nîmes
 
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