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Markt
kanter Felsen, weit über den Weg ra-
gend. Gut geschützt breitet sich Ve-
nasque hoch oben auf seinem Felspla-
teau aus, blickt auf die Nesque und in
der Ferne auf den Mont Ventoux.
1992 wurde es in den illustren Kreis
der etwa 130 schönsten Dörfer Frank-
reichs aufgenommen.
Schon die Kelten wussten die zur
Verteidigung günstige Lage zu schät-
zen; später errichteten die Römer hier
ein Heiligtum. Das ehemalige Vindas-
ca wurde zur Zeit der Germanenein-
fälle immer wieder zur Zuflucht der
Bischöfe von Carpentras (6.-11. Jh.).
Aus jener stammen auch die drei mas-
sigen Türme, die Tours Sarrazines,
welche die natürliche Verteidigung
noch unterstützten.
Am anderen Dorfende thront die
Kirche Notre-Dame auf dem steil ab-
fallenden Felsen über dem Tal der
Nesque. Vermutlich an der Stelle der
ersten Bischofskirche erbaut, stammt
der romanische Bau selbst aus dem
12. oder 13. Jh. Der einschiffige,
schlichte Innenraum ist in drei Joche
unterteilt und mit einer spitzbogigen
Tonne überwölbt. Das letzte Joch vor
dem Chor schließt jedoch eine schöne
achtseitige Kuppel ab, wohl um die
Würde des anschließenden Altar-
raums zu betonen.
Die halbrunde Apsis ist vermutlich
älter als der übrige Teil und könnte zu
jener Kirche gehören, die gleichzeitig
mit dem sogenannten Baptisterium
entstand. Noch heute führt von der
Apsis ein Gang zu diesem merkwürdi-
gen Nebenbau der Kirche, der den
Kunsthistorikern Kopfzerbrechen be-
Wochenmarkt, Mi und Sa in Le Thor.
Venasque
und Umgebung
III/C3
Westlich von Pernes in den Ausläufern
der Vaucluse-Berge liegen Venasque,
Le Beaucet und La Roque-sur-Pernes,
allesamt schöne Villages Perchés.
Von St-Didier geht es über die
schmale D 210 in die Einsamkeit von
La Roque-sur-Pernes. Das malerische
Örtchen blickt von seinem Felsen auf
ein grünes, märchenhaftes Tal. Dicht
drängen sich die Häuschen aus hellem
Gestein um die Kirche Sts-Pierre-et-
Paul mit einem Glockenturm noch aus
dem 11. Jh. Auf dieselbe Zeit gehen
wohl auch die ältesten Teile des
Schlosses zurück, das auf der Spitze
sitzt und eher wie ein Wohnhaus an-
mutet.
Ebenso schön ist die Lage von Le
Beaucet: Rund um sein dicht bewal-
detes Tal erheben sich schroffe Felsen,
in deren Höhlen schon Menschen der
Steinzeit Zuflucht suchten. Auf einem
von ihnen hockt seit dem Mittelalter
Le Beaucet mit romanischer Kirche
und einer Schlossruine (11./12. Jh.),
die über Felstreppen zu erreichen ist.
Die Straße nach Venasque führt ab-
wechselnd durch Obstplantagen,
Weinfelder, Wald und Garrigue,
schließlich hinab in ein tiefes Tal. Die
Zufahrt zum Dorf bewacht ein mar-
Beeindruckendes Tropfstein-Universum:
die Grotte de Thouzon
 
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