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Weite Weinfelder kündigen danach
bereits an, dass wir uns einem Ort
nähern, der von nichts anderem lebt:
Die Appellation von Gigondas gehört
zu den berühmtesten des Rhône-Ge-
bietes. Wie in Châteauneuf-du-Pape
nutzen die Winzer jedes Fleckchen Er-
de zum Anbau, laden auf großen
Schildern: „Dégustation-Vente“ zu
Weinproben ein und preisen ihre Er-
zeugnisse an. Einige haben mitten im
Ort kleine, gemütliche Stuben einge-
richtet: Um zumindest eine dégusta-
tion kommt man in Gigondas nicht
herum - aber sie lohnt sich!
Bei soviel Aufhebens um den Wein
wird man vielleicht vergessen, dem
Dorf selbst Aufmerksamkeit zu schen-
ken: neben der Schlossruine und Res-
ten der Stadtmauer vor allem der ro-
manischen Kapelle St-Cosme, von der
aus ein Wanderweg zum Col du Cay-
ron in den Dentelles führt.
Von Vacqueyras, ähnlich berühmt
für seinen Wein wie der Nachbar, win-
det sich eine pittoreske Straße durch
die Gartenlandschaft bis nach Mont-
mirail hinauf, wo sie sich in den Wein-
bergen verliert. Der unscheinbare
Weiler war im 19. Jahrhundert ein be-
deutendes Thermalbad, selbst der
Dichter Mistral kurte hier. Die Heil-
quelle entsprang einst in einer Grotte
des Tals von Souïras, wo bis heute
auch die Tour des Sarrasins (12. Jh.)
ihr einsames Dasein fristet. Der Name
des Turms erinnert an den Krieg Karl
Martels gegen die Sarazenen, in des-
sen Verlauf vielleicht die Kapelle St-
Hilaire zerstört wurde. Ihre Ruinen lie-
gen in der Nähe der Chapelle Notre-
Dame-d'Aubune, die majestätisch
über den Feldern kurz vor Beaumes-
de-Venise thront.
Wie gezackte Zähnchen - die Dentelles
 
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