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wie Modelle des Theaters und der
Maison au Dauphin (Quartier de la
Villasse). Im Eingangsbereich bedeckt
das schöne „Mosaïque de la villa du
Paon“ den Boden, und in einem Glas-
kasten wird die kostbare Kopfskulptur
des Apollon mit Lorbeerkranz ver-
wahrt (Maison des Messii); da sie sehr
androgynen Charakters ist, hielt man
sie lange für das Haupt der Venus.
Am beeindruckendsten bleiben je-
doch die Kaiser-Statuen: Neben Clau-
dius (41-54 n. Chr) mit Toga und einer
Krone aus Eichenlaub stehen Domitian
(81-96 n. Chr.) und Sabina (gest. 137
n. Chr.), ebenfalls prächtig bekleidet;
nur deren Gatte Hadrian (117-138 n.
Chr.) ließ sich vollkommen nackt in
weißem Marmor hauen. Doch tat-
sächlich stand der Kaiser nur für den
Kopf Modell - der Körper ist dem Ide-
al eines griechischen Helden nach-
empfunden.
Beim Verlassen des Museums
kommt man schließlich an der be-
rühmten Buste en argent vorbei, der
Silberbüste eines Adligen, gefunden
im Quartier de la Villasse.
benannt nach der hier gefundenen
Skulptur, und die Maison au dauphin
sind in Anlage und Ausstattung ver-
gleichbar mit der Maison des Messii
im Puymin-Viertel. Im Süden schließt
sich die Maison à atrium an, von der
nur ein äußerst kleiner Zipfel ausge-
graben werden konnte, weil moderne
Wohnhäuser im Weg stehen.
Quartier de le Villasse, Öffnungszeiten
und Eintritt wie Quartier de Puymin.
Römische Brücke
In einem einzigen eleganten Bogen
überspannt sie seit dem 1. Jh. n. Chr.
die Ouvèze. 17 m lang und 9 m breit,
besteht sie aus fünf miteinander ver-
klammerten Bogenstellungen. Wegen
der sorgfältigen Bearbeitung der Qua-
dersteine und der gekonnten Mauer-
technik hat sie nicht umsonst 2000
Jahre überdauert; nur einmal, im
17. Jh., konnte der Fluss ihr etwas an-
haben. Weitaus mehr Schaden jedoch
richtete 1944 ein deutsches Wurfge-
schoss an. Heute rollen wieder Autos
über die Brücke, schöner ist es aber,
man wandert zu Fuß hinüber ins mit-
telalterliche Vaison.
Archäologisches Museum, Öffnungszei-
ten und Eintritt wie Quartier de Puymin.
Haute Ville
Wie sehr die mittelalterliche Ober-
stadt des Schutzes durch Befestigung
bedufte, verdeutlichen schon die di-
cken Stadtmauern und das Stadttor
aus dem 14. Jh., die den Aufgang säu-
men. Die aufgegebene römische
Stadt, in Trümmern seit den Germa-
neneinfällen, diente in jenen Zeiten als
Steinbruch; ein Frevel heute, damals
Quartier de la Villasse
Auf dem zweiten Ausgrabungsfeld
jenseits der Avenue du Général de
Gaulle sind bisher eine einst von klei-
nen Läden gesäumte Straße (Rue des
Boutiques), Reste der zentralen städti-
schen Thermen sowie abermals zwei
große Bürgerhäuser gefunden wor-
den. Die Maison du buste en argent,
 
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