Travel Reference
In-Depth Information
Ausrüstung
und Bekleidung
Falls man die prinzipiell gut markier-
ten Wanderwege trotzdem verfehlen
sollte, ist ein Kompass hilfreich. Wan-
derkarten gibt es in Hülle und Fülle
vor Ort.
Egal, ob Spaziergang oder Wande-
rung - das Mitführen eines Fernglases
lohnt sich eigentlich immer. Einerseits
tut man sich selbst einen Gefallen, weil
sich die Fauna so erheblich besser be-
obachten lässt, andererseits kommt
man den Tieren auf diese Weise nicht
zu nahe oder schreckt sie gar auf.
Natürlich, die Provence ist die sonnen-
verwöhnteste Region Frankreichs.
Doch sollte man nicht vergessen, dass
die Landschaften um das Rhônebe-
cken auch vom Mistralwind gegeißelt
werden, und das 100 bis 150 Tage im
Jahr. Der grausame Wind erreicht Ge-
schwindigkeiten von bis zu 150 km/h
und ruft ein rapides Absinken der
Temperaturen hervor. Dann hilft nur
warme und vor allem vor Wind schüt-
zende Kleidung. Selbst im Hochsom-
mer kann man kurze Hosen und
T-Shirts an solchen Tagen getrost zu
Hause lassen.
Mistral bedeutet aber auch: Strah-
lend blauer Himmel und Sonne, womit
in der Provence ohnehin nicht gegeizt
wird. Sonnenbrille und Kopfbede-
ckung sind daher unerlässlich. Luftige
Kleidung ist für die Sommermonate
selbstverständlich, kann aber manch-
mal schon ab April und bis hinein in
den Oktober getragen werden. Am
besten informiert man sich vorher
über die aktuelle Wetterlage.
Ins Reisegepäck gehören ebenfalls
Sonnenschutzmittel und Mücken-
abwehr. Vor allem im Herbst in der
Camargue können die lästigen mous-
tiques zu einer wahren Plage werden.
Zum Spazierengehen und Wandern,
auch wenn man keinen ausgesproche-
nen Wanderurlaub plant, sollte man
festes Schuhwerk - nicht zuletzt we-
gen Schlangen, Skorpionen und Dor-
nengestrüpp - einpacken.
Autofahren
Was die Fahrweise betrifft, so pflegt
der Südfranzose einen originellen,
durchaus intelligenten Fahrstil. Jeder
handelt unmittelbar nicht zum Besten
der Regeln, sondern zu seinem eige-
nen Besten, in der Hoffnung, dass sich
daraus ein funktionierender Gesamt-
verkehr ergebe.
Dies heißt für den Neuling: Höfliche
Gesten, so etwa das „Hereinwinken“,
sind nicht zu erwarten. Auf Landstra-
ßen, insbesondere im Gebirge, ist mit
fantasievollen Überholmanövern zu
rechnen, wobei das anspruchsvolle
Überholen vor oder in einer Kurve je-
derzeit der langweiligen Fahrschul-Va-
riante vorgezogen wird.
Auf die Spitze getrieben findet man
die hiesige Verkehrsphilosophie in den
allgegenwärtigen Kreisverkehren, die,
wenn sie eine gewisse Größe errei-
chen, anarchische Zustände hervor-
bringen.
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