Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 5.5
Reihensystem mit
Störungsspeicher im Neben-
schluss und Gutstromschaltern
Z
A
S1
S2
Ssp
Speicher im Nebenschluss erfordern Einrichtungen für die
Gutstromumschaltung
schalten. Derartige Schalter sind zusätzlich erforderliche Elemente mit eigenem Ausfall-
verhalten. Sind solche Schalter im ersten Strukturentwurf bzw. beim Variantenvergleich
noch zu vernachlässigen, sollten sie im Laufe der weiteren Planung in die Zuverlässigkeits-
betrachtung einbezogen werden, zumindest näherungsweise mit einer Verfügbarkeit <1,
ähnlich wie bei anderen Verkettungselementen.
Betriebszustände von Störungsspeichern
Das System gemäß Abb.
5.5
ermöglicht min-
destens folgende Betriebszustände:
1.
Normalbetrieb: Z und A funktionieren ungestört, das Gut fließt von Z über S 1 und S 2
zu A; der Speicher wird nicht benötigt, sein Füllungszustand verändert sich nicht.
2.
Gestörter Betrieb infolge Ausfall von Z oder A; der Speicher nimmt seine Funktion auf:
•
Ausfall Z: Speicher gibt über S 2 so lange Gut an A ab bis er leer ist bzw. bis Z wieder
in Funktion geht; er verhindert das sofortiges Stillsetzen oder Leerlauf von A wegen
Gutmangel.
•
AusfallA:SpeichernimmtüberS1solangeGutvonZauf,biservollistbzw.Awieder
in Funktion geht; er verhindert sofortiges Stillsetzen von Z wegen Gutrückstau.
3.
Gestörter Betrieb infolge verminderter Produktion (Störung) von Z oder A; der Spei-
cher nimmt seine Störungsspeicherfunktion auf:
•
Störung Z: Speicher liefert über S 2 die erforderliche Differenzgutmenge, damit A
weiter funktionieren kann.
•
Störung A: Speicher nimmt über S 1 die von A nicht verarbeitbare Differenzgutmen-
ge auf, damit Z weiter funktionieren kann.
Voraussetzungen für die unter 2. und 3. genannten Betriebszustände:
•
Bestimmter Füllungszustand
desSpeichersimNormalbetriebvonBetriebsbeginnanund
seineständigeWiederherstellungnachAusfall/StörungderElementeZundA,damitdie
angestrebte Entkopplung von Z gegenüber A erreicht werden kann.
•
Entsprechendes Steuerungssystem für Speicher und Gutstromschalter.
5.1.2.3 Parallelsysteme
Ein Parallelsystem liegt vor, wenn für
einen
Prozess
mehrere
MTA vorgesehen sind. Solche
Systeme werden auch
Kapazitätsteilung
oder
technologische Verzweigung
genannt. Parallel-
systeme können in den Varianten
ohne
oder
mit
Reserveelementen vorliegen.