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Der statische Nachweis für Fundamente gilt als erbracht, wenn die berechneten
Lasten auf der gewählten Fundamentgrundfläche geringere Sohlpressungen er-
geben als die zulässigen Sohlpressungen.
Beispiel 6
Wie groß ist die Sohlpressung unter dem Fundament nach Bild 1. 12 ohne Berücksichtigung
von Teilsicherheitsbeiwerten?
Die Gesamtbelastung des Fundaments ist bei 1 m Länge F = 93,48 kN.
Die Grundfläche des Fundaments ist A = 0,60 m · 1,00 m = 0,60 m 2 .
93, 48 kN
0, 60 m
Also entfallen auf 1 m 2 des Baugrunds
= 155,8 kN/m 2 .
2
Sohlpressung (-Spannung). Diese Zahl gibt an, mit welcher Kraft 1 m 2 des Bau-
grunds belastet ist, d.h., wie hoch er beansprucht wird. Man sagt: Die vorhandene
Sohlpressung oder Spannung V des Baugrunds ist 155,8 kN/m 2 .
Drückt man die eben ausgeführte Rechnung in Buchstaben aus, ergibt sich die
allgemein gültige Formel zum Berechnen der Materialspannung an zug- und
druckbeanspruchten Bauteilen.
vorh
F
oder allgemein V = F
A
vorh
ı
=
vorh
A
Spannung ist die auf eine Flächeneinheit bezogene Kraft. Der Bezug auf die ver-
einbarte Flächeneinheit 1 m 2 ermöglicht den Vergleich der Boden- bzw. Material-
beanspruchung mit den zulässigen genormten Werten (s. Tab. 12. 12 bis 12. 18).
Die zulässige Spannung zul V ist ein materialabhängiger zulässiger Höchstwert.
Er ist genormt und darf von der berechneten vorhandenen Spannung vorh V nicht
überschritten werden.
vorh
V
V d
Stets gilt
vorh
ı
zul
ı
oder
1
zul
Bemessung. Um die erforderliche Fläche oder den erforderlichen Querschnitt
erf A eines Bauteils zu berechnen, wird die Gleichung nach A umgeformt:
vorh
F
F
V
erf
A
=
V oder allgemein A =
zul
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