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2. die notwendigen Gleichgewichtskräfte (Reaktionskräfte) festzustellen, da-
mit die drei folgenden Gleichgewichtsbedingungen erfüllt sind.
1.
Gleichgewichtsbedingung:
Summe (6) aller horizontal wirkenden Kräfte = 0
6 F H = 0
2.
Gleichgewichtsbedingung:
Summe aller vertikal wirkenden Kräfte = 0
6 F V = 0
3.
Gleichgewichtsbedingung:
Summe aller Momente = 0 (s. Abschn. 5)
60 = 0
Eine Kraft bezeichnen wir mit dem Buchstaben „F“ vom englischen Wort „force“
für „Kraft“
Beispiel 1
Welche Kräfte wirken auf den Balken, der im Dachgeschoss des Speichers auskragt, und
wie halten sie sich das Gleichgewicht (Bild 1. 4)?
Am Ende des auskragenden Balkens zieht die Gewichtskraft der am Zugseil hängenden
Last. Gleichgewicht entsteht durch die stützende Auflagerkraft des Giebelmauerwerks und
durch Verankern des ins Gebäudeinnere führenden (hier nicht dargestellten) Balkenteils.
Vergleichbare Fälle gibt es in der Baupraxis bei auskragenden Deckenbalken und -platten
(z. B. Balkonplatten), bei auskragenden Dachpfetten, Treppenpodesten und Vordächern.
Bild 1.4
Lastaufzug
Festigkeit. Es genügt aber nicht, dass der Balken im Gleichgewicht ist, sondern er
darf sich unter der Last auch nicht wesentlich durchbiegen oder gar zerbrechen.
Erst die Widerstandsfähigkeit des Materials z. B. gegen Druck-, Zug- und Biege-
beanspruchung (= Festigkeit) ermöglicht den belasteten Bauteilen die Aufnahme
der angreifenden äußeren Kräfte. Die Regeln der Festigkeitslehre ermöglichen es,
ausreichende Querschnittsabmessungen z. B. für Balken, Träger, Pfosten, Stützen
und Decken festzustellen. Ihre Tragfähigkeit wird wesentlich von der gewählten
Querschnittsform und der Eigenfestigkeit des Materials bestimmt.
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